patpatpat, 27. Mai 2015 um 17:26:00 MESZ Abt. Fehlurteil - heute: Das SECO über Scientology Das Amt für Wirtschaft und Arbeit Basel-Stadt hat auf unser Betreiben hin in Sachen Scientology beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO in Bern nachgefragt. Die Auskunft von dort ist, gelinde gesagt, irritierend. Das SECO hält Scientology für eine "religiöse Gemeinschaft". Das ist natürlich ein völliges Fehlurteil und insofern ein (arbeits)politischer Skandal. Denn: Unter dem Label "religiöse Gemeinschaft" gilt für die Organisation namens "Scientology" das Arbeitsgesetz nicht und die dürfen ihre Leute nach belieben z.B. auch am Sonntag schuften lassen und ausbeuten. Offenbar muss man gegen Scientology den Hebel auch in Bern, beim SECO ansetzen! Hier die Auskunft eines freundlichen basler AWA-Juristen, eingegangen heute per Mail: Das SECO hat uns gegenüber bestätigt, dass auch Scientology als religiöse Gemeinschaft im Sinne von Art. 3 lit. a des Arbeitsgesetzes zu qualifizieren sei. Das bedeutet nun im Endeffekt, dass das Arbeitsgesetz auf diese Gemeinschaft nicht zur Anwendung kommt.Warum geniesst ein weltanschaulich wirres, ausbeuterisches Konstrukt wie Scientology Protektion durch das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO? Heisst das, wer unbehindert vom Arbeitsgesetz seine Lohnsklaven ausbeuten will, kann seine Bude kurzerhand zur "religiösen Gemeinschaft" erklären, und darf dann für seine Machenschaften mit der Absolution vom SECO rechnen?
schwoschtka, 27.05.15, 21:30
Schon erstaunlich
Die Scientologen haben ebensowenig eine politische Lobby wie die Hündeler. Wäre doch eine Steilpass für Politiker – nicht nur für die SVP – diese Menschenfänger in ihrem Tun in Schranken zu weisen und sich damit zu profilieren wie seinerzeit mit der Einführung des Kampfhundeverbotes. Kaum einer hätte etwas dagegen (ausser Tom Cruise). Warum also in dieser Frage die Gesetze nicht zum Wohle des labilen Bürgers ändern? Was mich zu den Fragen führt: - wie viele Scientologen-Opfer muss es noch geben, bis der Gesetzgeber bzw. im konkreten Fall die baselstädtische Regierung zum Wohle des Bürgers aktiv wird? Hierzu wurden sie ja gewählt. - sind die politischen Verantwortlichen dermassen wohlstandsverwahrlost, feige und verblödet (Ochlokraten?), dass sie ihren Finger nicht mehr aus der Wärme kriegen, um adäquate Gesetzesentwürfe auszuarbeiten und zu verabschieden? - soll ich in Zukunft SVP wählen? ... Link
kleinwolferl, 27.05.15, 22:13
ihr täuscht euch gewaltich bei den sciontologen
da helfen nur wölfe ... link
patpatpat, 28.05.15, 00:04
Natürlich
ist die SVP keine Alternative! Die Frage war hoffentlich ironisch gemeint...?!?! Was es bräuchte, wär Im Parlament waren die 7 Vorstösse zu Scientology in den letzten 20 Jahren eher, Pardon, verbalkadikal, populistisch oder irgendwas zwischen gut gemeint und hilflos. Sie kamen etwa 50:50 von linker wie rechter Seite. Susanne Haller erreichte mit ihrer Motion 1996 immerhin, dass seit 1998 das Anwerben auf Allmend verboten ist, egal wer da anwirbt. Dagegen ging Scientology bis vor Bundesgericht, und blitzte ab! So steht seither im Übertretungsstrafgesetz, dass gebüsst wird, "wer durch täuschende oder unlautere Methoden Passantinnen und Passanten auf der Allmend anwirbt oder anzuwerben versucht. P.S. "Ochlokratie": Schon wieder ein neues Wort gelernt auf infamy! Merci :-) ... link ... Comment
feelx, 27.05.15, 22:20
Nach der FIFA die SECO - noch ein Fall für die Bundesanwaltschaft
Warum fährt die SECO in der Handhabung des Arbeitsrechtes für Religionsgemeinschaften eine andere Praxis als in der Handhabung des Steuerrechts? Mir scheint das SECO vertritt in dieser Frage Partikular-Interessen die an FIFA Willkür erinnern. Noch ein Fall für die BA? ... Link
patpatpat, 27.05.15, 23:35
Wär ich Jurist,
würd ich argumentieren: Wem die Steuerbefreiung mit diesem Argument verweigert werden kann, der kann auch nicht als "religiöse Gemeinschaft" im Sinne von Art 3a Arbeitsgesetz, mit entsprechendem Sonderstatus, betrachtet werden und fällt darum darunter! Also sollte es so sein: Erst musst Du als "religiöse Gemeinschaft" durchgehen bei den Steuerbehörden und von denen den Status "steuerbefreit" erhalten, bevor Du vom Einhalten des Arbeitsgesetzes entbunden werden kannst. Umgekehrt, so wie es das SECO handhabt, bedeutete dies ja: Es ist leichter, Deine Anhänger auszubeuten, als von den Steuern befreit zu werden. Deine Anhänger sind ergo weniger wichtig als die Steuereinnahmen... Das Bundesgericht meinte übrigens 1999 i.S. "Verein Scientology Kirche Basel und M. gegen Regierungsrat und Grosser Rat des Kantons Basel-Stadt": An der Qualifikation von «Scientology» als Religion können jedoch Zweifel bestehen angesichts der psychologischen Methoden, die «Scientologen» propagieren, und weil von ihnen diese Methoden und andere Leistungen und Güter gegen Entgelt als religiöse angeboten werden, dieselben aber auch auf dem Markt der nicht religiösen Güter und Dienstleistungen erhältlich sind. Der Staat ist aufgrund der Religionsfreiheit zur Unparteilichkeit gegenüber den in einer pluralistischen Gesellschaft auftretenden religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen verpflichtet (vgl. BGE 125 I 347 E. 3a S. 354 mit Hinweisen). Eine Gruppierung kann sich jedoch nur auf dieses Grundrecht berufen, wenn sie eine genügend grundsätzliche, gesamtheitliche Sicht der Welt zum Ausdruck bringt (BGE 119 Ia 178 E. 4b S 183).Wie kommt das SECO zu seiner scientologyfreundlichen Beurteilung? Eine entsprechende Anfrage ist dort deponiert. ... link ... Comment
patpatpat, 28.05.15, 16:33
Seit gestern in der Inbox des SECO:
Wie mir vom baselstädtischen Amt für Wirtschaft und Arbeit, AWA, heute Mittwoch, 27.5.2015, mitgeteilt wurde, qualifiziert das SECO „Scientology“ als „religiöse Gemeinschaft“. Das hat, ebenfalls laut AWA, zur Folge, dass, laut Art. 3a des Arbeitsgesetzes, für diese Organisation das Arbeitsgesetz nicht anwendbar ist. Ich bitte Sie, mir ausführlich darzulegen, welche Argumente, Erwägungen, Motive und weitere Grundlagen Ihr Amt zum Urteil führten, dass die Organisation namens „Scientology“ eine „religiöse Gemeinschaft“ sei. besten Dank im Voraus für Ihre Bemühungen und Ihre Aufmerksamkeit ... Link ... Comment Read more infamous news! |
infamous for 8185 Days
Sperrfrist: 02.09.24, 09:53
Motto: "Journalism is printing what someone else does not want printed. Everything else is public relations." @infamyblog folgen Youre not logged in ... Login
... infamy home ... such! ... topics ... ... Home
... Tags
... Galleries
... antville home
... disclaimer
Abt. Keintunnel
Nicht
vergessen, die Auto-Nerds wollen Milliarden in den Autobahnbau verlochen. Das ist sowas...
by bagger (02.09.24, 09:53)
Abt. Witz des Tages "Es
soll sogar prominente Klimakleber geben, die Flugreisen nicht grundsätzlich ablehnen,...
by bagger (15.06.24, 18:30)
Abt. Wohnschutz schützen Wenn die
Investoren husten, haben Basels Bürgerliche Grippe In einem beispiellosen Akt...
by bagger (15.06.24, 10:21)
Abt. Leckerschlecker The DEA
Northeast Laboratory (New York, New York) recently received a submission of...
by fuzzy (26.02.24, 12:06)
Abt. Wo-Wo-Wochenschau!
Männiglich fragte sich, was eigentlich Fonzis Leihkampffisch so macht. Die Antwort (oben) entnehmen...
by fuzzy (26.02.24, 12:04)
Abt. infamous Shooting
Foto: Fonzi Tromboni Gestern abend war grosses Fotoshooting im Studio zu Sankt...
by fuzzy (26.02.24, 11:55)
infamy loves: 468 Mobile News 78s Crocodile Bikes Lacoba Guayaberas Landistuhl by Westermann Medienwoche Qin's Asian Antiques Starfrosch Zeitnah - Kulturmagazin seit 2012
infamily of Blogs: Radio 2.0 sesam watch Bagger, Laster & Co. Wochenschau Tromboni-Blog Handspielers Journal Voltaplatz Fred berichtet infamy @ twitter fröhliche Wissenschaft Leo & Till infamyleaks @ privacybox
Friendly Blogs: Arlesheim Reloaded Bö CH Internet Szene contextlink Dometown Arlesheim fehler.li Fetch On Fire Journalistenschredder Medienspiegel Medienwoche Sennhausers Filmblog Strafprozess |