Abt. Aadabei - heute: Schweiz am Sonntag


Am 21.2. mäkelten wir hier an den CHF 100'000.- rum, die die hochprofitable ART Basel abzockt beim Swisslos-Fonds.

Zwei Tage später, am 23.2., schreibt Miriam Glass in der Schweiz am Sonntag:

Für ein besonderes Projekt erhält die Art Basel trotz ihrer kommerziellen Ausrichtung Gelder der öffentlichen Hand - Schon vor der offiziellen Vernissage wird die Art Basel die Halle 3 für das Projekt «14 rooms» öffnen. Dass der Kanton 100'000 Franken bei steuert [sic!], verstehen nicht alle.
Unter "nicht alle" tauchen im Artikel dann Robert Schiess ("Print Basel") und Enrico Luisoni (Präsident der Basler Sektion des Künstler-Berufsverbands Visarte) auf. infamy, als "Erstmäkler", nicht. Naja. Muss nicht, aber wär, der Vollständigkeit halber, nett gewesen.

Die Subvention der hochprofitabeln Kunstmesse verteidigt in der "Schweiz am Sonntag" kein geringerer als der oberste Kulturförderer im Kanton, Philippe Bischof.

Er betont die hohe Qualität des Projekts und nennt zwei Gründe für den Swisslos-Beitrag: Das Geld werde vor allem für ein spezielles Vermittlungsprogramm für Schulklassen verwendet. Kunstvermittlung zu fördern ist ein im Kulturleitbild festgeschriebenes Ziel des Kantons.

Zudem werde «14 rooms» bereits mehrere Tage vor der offiziellen Eröffnung der Art Basel zugänglich sein, sagt Bischof. Die Kunstmesse präsentiere damit ein ergänzendes Angebot für ein lokales Publikum und öffne sich für Besucher aus der Region.

Das sind zwar beides keine echten Argumente für die Subventionierung der hochprofitabeln Kunstmesse, aber versuchen kann man's ja.

Nichts gegen Kunstvermittlung und ein "ergänzendes Programm" für Schulklassen und uns Aborigenes, a.k.a. "lokales Publikum", beileibe nicht. Aber wer plusminus 25 Millionen Jahresgewinn macht und von uns (genauer: den Kantonen Basel-Stadt und Baselland) ein zinsloses Darlehen über 60 Millionen auf 10 Jahre bekommen hat, mithin bereits ein Geschenk von 100'000.- pro Monat (aus dem Finanzbericht: Die Gewährung der zinslosen Darlehen im Umfang von CHF 60 Mio. durch die Kantone Basel-Stadt und Basel- Landschaft (je CHF 30 Mio.) reduziert den Zinsaufwand der MCH Messe Schweiz (Basel) AG bei einem Referenz-Zinssatz von 2 % im Geschäftsjahr 2012 um CHF 1.2 Mio. (Vorjahr CHF 1.2 Mio.). Diese Darlehen werden ab dem Jahr 2020 mit jeweils total CHF 6 Mio. amortisiert (je CHF 3 Mio. pro Darlehen und Kanton).), wie die hochprofitable MCH Group, kann Kunstvermittlung & Begleitmusik selber berappen, wenn sie ihr wirklich ein Anliegen sind.

Was die Schweiz am Sonntag nicht hat, wir aber vielleicht in den kommenden Wochen nachliefern, wenn unser Begehren auf Einsicht unter Berufung auf das Oeffentlichkeitsprinzip bewilligt wird, sind a) der Antrag der hochprofitabeln Art Basel auf Subvention und b) die offizielle Begründung der Regierung für die Subvention der - haben wir's schon erwähnt? - hochprofitabeln Kunstmesse.

Für's nächste Mal: Die 100'000.- für ein "ergänzendes Angebot für ein lokales Publikum" und "Schulklassen", die jetzt dem Swisslos-Fonds fehlen, um Projekte zu unterstützen, die tatsächlich auf anderen Wegen nicht zu realisieren wären, kann die hochprofitable Art Basel eigentlich locker aus ihrer eigenen Portokasse bezahlen oder bei ihrem Platin-Sponsor UBS holen. Wenn die "Skandalbank" (Florian Sieber, JuSo Thurgau) schon weiterhin keine Steuern zahlt...


Lötterlifonds

Die Fachstelle Kultur BS muss das Gesuch an den Lötterlifonds beurteilen, und darum auch rechtfertigen. Wie wohl es Bischof dabei gewesen ist, wissen wir nicht. Es ist ja bekannt, dass der Lötterlifonds denjenigen, welche schon viel haben, noch mehr gibt: Der nette Schriftzug Basel.ch auf dem Stadion ist netterweise vom Lötterlifonds bezahlt. Mir scheint es, dass die Erlöse der Glücksbranche ein bisschen besser verteilt werden könnten.

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