Abt. BaZ kappt Mitspracherecht der Redaktion


BaZ-Chefredaktor Markus Somm und Verleger Filippo Leutenegger wollen offenbar die Mitsprache- und Anhörungsrechte der Redaktion beschneiden und den Passus der redaktionellen Unabhängigkeit streichen. Die meldet die "Basellandschaftliche Zeitung" von heute (nicht online). Eine klare Quelle nennt die Zeitung nicht, beruft sich aber auf "gut informierte Personen aus dem Umfeld der BaZ". Im Artikel heisst es:

"Somm störe sich besonders daran, dass er als Chefredaktor im Vorfeld von Entlassungen die betroffenen Mitarbeiter und deren Ressortleiter frühzeitig anhören müsse. Das sei aber nur ein Grund, warum er das Statut für nicht mehr zeitgemäss halte: Darin festgehalten ist zum Beispiel auch die Unabhängigkeit der Zeitung «von Einflüssen des Staates, der politischen Parteien sowie wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessengruppen oder einzelnen Personen». Ausserdem müssen die Mehrheitsbesitzer des Aktienkapitals beziehungsweise der Herausgeber der BaZ die Gesamtredaktion vor Änderungen der Besitzverhältnisse rechtzeitig orientieren.
So gesehen, also angesichts der politisch eindeutig qualifizierbaren Herausgeberschaft rund um Blocher und co., ist das Redaktionsstatut der Zeitung tatsächlich nicht mehr zeitgemäss.


Fortsetzung...

...einer alten Geschichte:

"...Für die Redaktoren der NZ nahm mit der Fusion das Mitbestimmungsrecht, das die Redaktion der BN nicht kannte, stark ab. Die Fusion verletzte die Redaktionsstatute beider Zeitungen."

siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Basler_Zeitung

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Spendiere hier noch den Link auf den ganzen Artikel.

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sobald der maulkorb in den statuten ist, steht einem wechsel von natalie rickli zur baz ja nichts mehr im wege.

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Die Tageswoche und die Pharmaindustrie

die rechte BaZ hauen in Ehren, aber wann folgt mal eine Kritik der hier, aus nahe liegenden Gründen, stets verhätschelten Tageswoche? Die von Herrn Löhrer in der Freitagsausgabe bestrittene Rundumverteidigung der Pharma-Preispolitik ist ja hanebüchener als Cuenis schlimmstes Pressecommuniqué. Und das ist schon wieder eine Leistung. Wer finanziert doch gleich dieses Blättchen?

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Jetzt aber

Ich bin ja der normalerweise der Erste, der hier noch die Klassenfrage zu stellen wagt. Aber dass die Tageswoche entweder ein Blatt der Mitte oder gar keins wird, war ja wohl jedem klar, der einen Taschenrechner bedienen kann. Mehr als das Pflegen eines gewissen zivilisierten journalistischen Niveaus hab ich von dem Blatt, das übrigens NICHT von der Chemie finanziert, aber ohne Chemieinserate wohl auch nicht leben kann, gar nicht erwartet. Und im Grossen und Ganzen finde ich, das machen sie vergleichsweise o.k.
Angesprochenen Loehrer-Artikel hab ich noch nicht gelesen. Finde das aber recht verwunderlich. Ich kenne Loerer als recht hochkarätigen, ökonomisch (auch marxistisch) beschlagenen Journalisten und sowohl beruflich wie privat substantiell engagierten Menschen.
Seltsam.

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Die Unschuld der Mäzenin

Wie recht Sie doch haben, Herr Friedmann, die Tageswoche-Mäzenin Oeri ist ja nun wirklich in keiner Weise mit Pharma verbandelt! Und dass der Interpharma-Schurni Schlumpf den Herrn Loehrer noch sekundieren darf ist ja auch bloss Zufall. Wie konnte ich bloss so neben die Tasten hauen....

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Na wo der Name ...

...gefallen ist: Die Mäzenenin erwartet in keiner Weise Pharmafreundliche Berichterstattung. Aber die zahlt wohl auch nicht die Löhne direkt aus der Portokasse. Meines Wissens war das Startkapital keineswegs zweckgebunden.
Die Familie schwimmt zwar in Zentrifugillionen, aber sie ist nicht der Ewing-Clan. Da gibt's durchaus- wie übrigens auch im Hause Blocher - anständige Leute drunter, die genauso wenig für ihre Herkunft können, wie ich für meine, am anderen Ende der Abwasserleitung.
Ausserdem hab ich ja nicht gesagt, deine Kritik sei unwahr. Ich hab mich nur gewundert.

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