Abt. Die "Basler Zeitung" und die Atomkraftwerke


Hei, was hat er gewütet und geschimpft, der Chefredaktor der "Basler Zeitung" Markus Somm, als der Bundesrat den Ausstieg aus der Atomkraft bekanntgegeben hatte. Heute nun lässt er der Deregulierungs-Guru und "Weltwoche"-Wirtschaftskolumnist, notorischen Verteufler aller Bemühungen um Alternativenergie (und Gott sei Dank emeritierter Wirtschaftsprofessor an der Uni Basel) Silvio Borner nachdoppeln:

"Das Bild von Basel als Alternativenergieparadies, das die Industriellen Werke Basel und das kantonale Amt für Umwelt und Energie in teuren Kampagnen zeichnen, hat mit der Realität wenig zu tun", ...
... enerviert sich der "seit 33 Jahren in dieser Stadt lebende Steuerzahler und lehrende Ökonom", wie er sich selber bezeichnet:
"Was hier an Eigenlob und Selbst- beweihräucherung auf Kosten der Steuerzahler und Stromkonsumenten zu Papier gebracht worden ist, erinnert an die Propagandamaschinerie einer ideolo- gisch geprägten Gesinnungsdiktatur."
Borner moniert, dass Basel entgegen der entsprechenden Behauptung keineswegs eine atomstromfreie Zone sei. Dies weil der Atomstrom im Schweizer Stromnetz ja keineswegs vor den Kantonsgrenzen halt mache.

Eine banale Behauptung, die er vor knapp zwei Jahren in seinem Leibblatt "Weltwoche" an einem anderen Beispiel selber zerzaust hatte. Dort ging es um einen Rundumschlag gegen eine Studie, die nachwies, dass die kohlekraftwerkfreie Schweizer Stromwirtschaft dennoch CO2 produziere:

"Die Schlaumeier der Studie belasten nun dem sauberen Land B die 50 Prozent Kohlestrom-Importe aus dem Land A. Das Land B (also die Schweiz) wäre gemäss der Studie für 50 Einheiten CO2 «verantwortlich», obwohl es selber kein CO2 emittiert. Trotz konstanter Weltproduktion von 200 Stromeinheiten wächst die CO2-Emission von 100 (aus der Produktion in A) auf 150 50 aus dem Konsum im Land B. Wir haben so etwas wie eine «wundersame CO2-Vermehrung» vor uns.
Was nun also für die saubere Schweiz nicht gelten soll ...

... aber lassen wir das. Auch ein emeritierter Wirtschaftsprofessor kann sich irren. Und wie, erinnern wir uns daran, wie Borner 2008, kurz vor dem grossen Bankencrash die UBS als quasi gesundes Unternehmen dargestellt hatte.


Der Atom-Somm ...

... fühlt sich wohl in seiner Rolle als neoliberaler Advocatus Diavoli in Basel und wolle noch ein paar Jahre Chefredaktor der "Basler Zeitung" bleiben, wie er in Gespräch mit dem Regionaljournal Basel von Radio DRS sagte.

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