Abt. Die "Basler Zeitung" und die Sozialstaatphobie


Der Chefredaktor Markus Somm will ihn ja nur auf ein absolutes Minimum zurückfahren, jetzt aber darf sich in seiner Zeitung jemand zu Wort melden, der den Sozialstaat gleich ganz abschaffen möchte. Dieser Jemand ist Peter Ruch, evangelisch-reformierter Pfarrer von Küsnacht, einer der wenigen Landeskirchler, der sich öffentlich für ein Minarettverbot starkgemacht hatte. Dieser Peter Ruch nun darf in einem Artikel, der nicht als Gastbeitrag, nicht als Kommentar oder so gekennzeichnet ist, Folgendes kundtun:

"Der Sozialstaat ist Opium fürs Volk. Nach dem Vorbild der Heroindealer sorgen Sozialdealer dafür, dass sie genügend abhängige Klienten haben."
Und nicht nur der Sozialstaat wird gebrandmarkt, auch die Bildung:
"Auch Bildungsdealer machen möglichst viele Menschen von sich abhängig.
Bildungsdealer? Ist dieser Gottesmann von Gott verlassen? Irgendwie schon. Denn wie sonst kann jemand so etwas schreiben:
"Nicht die Zuwanderung und Kindererziehung muss man regulieren, sondern den Sozialstaat abschaffen. Sobald Ausländer, die ohne Unterstützung nicht durchkommen, auf eigene Kosten wieder zurückkehren müssen, geschieht Integration ganz von selbst."
Und weiter geht's in diesem (Un-)Sinne:
"Ohne Sozialstaat wäre jedermann auf Rücksicht und Integrität bedacht, weil man täglich in eine Lage geraten kann, in der man den Beistand anderer braucht. Wer würde da noch öffentliche Räume verwüsten oder Mitmenschen anpöbeln? Integrität ist der Stoff, aus dem die Integration gemacht ist. Deshalb ist der Abbau des Sozialstaates ein Gebot der Ethik."
Abbau des Sozialstaats als ein Gebot der Ethik? Solche Worte erinnern mich an einen anderen Pfarrer, Blocher mit Namen. Nur dass der nicht offiziell in der "Basler Zeitung" schreibt. Noch nicht wohl leider.


Mir ist letzthin ...

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peinliche Predigt

eines ewiggestrigen Sozial-Romantikers. Schon worüber er schreibt - von Armen, Behinderten und Waisen: gedanklich lebt dieser Mensch im 18. Jahrhundert einer bäuerlichen Gotthelf-Gesellschaft. Wie soll man so was ernst nehmen?

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Zum baz-Artikel "Neues Opium fürs Volk"

Der am 25.3.2011 in der baz erschienene Artikel
von Peter Ruch, der damals hier von supra kommentiert wurde, ist zuvor in der SVP-Zeitung "Der Zürcher Bote" am 17.09.2010 als Bettags-betrachtung erschienen, s.www.svp-zuerich.ch/nt/download/zb/bote100917.pdf

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