Abt. Factchecking mangelhaft - heute: @ BaZ


Bevölkerungsrückgang in Basel? Liebe Karen N. Gerig, fragen Sie doch erst beim Statistischen Amt Basel-Stadt nach, bevor Sie falsches Zeugs nachbeten, wie z.B. in Ihrer Besprechung des gestern erschienenen, von Meister Ehret betreuten, Stadtbuches:

Man stellt sich Fragen zum Aussehen der Stadt: Sollen wir viele Hochhäuser bauen, oder doch eher den Akzent auf Grünflächen legen? Nicht alle Vorstellungen passen hier zusammen, das zeigen die mannigfaltigen Ansatzpunkte der Artikel. Einig ist man sich in einem Punkt: Die Stadt muss attraktiver werden, um den Bevölkerungsrückgang zu stoppen.
1. Seit 2008 ist die Bevölkerungszahl von 187'000 auf 191'011 gestiegen. 2. Von 2000 bis 2008 war die Bevölkerungszahl stabil bei 188'000. Das ist zwar weniger, als das statistische Amt lange verkündete aufgrund eines zugegebenen statistischen Fehlers, aber nix Rückgang. 3. Wenn Sie die Stadtflucht bremsen wollen, erhöhen Sie die Hypozinsen auf über 7%. Alles andere nützt kurzfristig nichts. Ausser die Personenfreizügigkeit. Denn nur die Immigration kompensiert die bei der ersten sich bietenden Gelegenheit aus Basel abhauenden Inhaber eines Schweizer Passes. Meine 5 Cents: Basel braucht ein radikales Facelifting jener in den Boomjahren (1930 - 1970) hingekotzten und seither vernachlässigten Bausubstanz (verschiedene Stiftungen arbeiten nach Kräften bereits in die Richtung). Nicht neue Renommierbauten auf der grünen Wiese à la Kessler, Herzog, Wessels & Co.

P.S. Liebe Christoph Merian Stiftung, WARUM in aller Welt behauptest Du, Deine "multimediale", künftig "vierteljährlich aktualisierte", zum Stadtbuch gehörende Stadtchronik sei "ein Service Public" von Dir? Warum reklamierst Du plötzlich den Kampfbegriff, um den u.a. die SVP und die SRG streiten, auch noch für Dich???


Das Stadtbuch ...

... macht einen Rückblick. Und so gesehen könnte man ja die Ansicht vertreten, dass der Bevölkerungsrückgang gerade auch durch den Neubau von Wohnungen bereits gestoppt worden ist, und nicht erst durch die teilweise Überbauung des Milchsuppenkleingartenareals gestoppt werden wird ...

Basel braucht mehr Steuergelder, weil das Baselbiet ja ...

... aber das ist ja eine andere Geschichte.

Übrigens finde ich es schade, dass im Stadtbuch kein Porträt von dir drinne ist. Du weisst warum ...

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Ob die 4'000 Leute, die

heute mehr als 2008 auf Kantonsgebiet wohnen, tatsächlich alle in den Neubauten untergekommen sind, liesse sich mit vertretbarem Aufwand rausfinden. Quasi als Erfolgskontrolle für das Projekt "Stadtwohnen". So ein "reality check" müsste eigentlich existieren, oder wenigstens in Arbeit sein. Ist er das eine oder das andere? Und wenn Nein, warum nicht???

Unter dem Titel "Basel braucht mehr Wohnraum" meinte Regula Küng, Leiterin Fachstelle Stadtwohnen, Kantons- und Stadtentwicklung, letzten Herbst:

5. Warum ist das für unsere Stadt so wichtig

Erstens können mehr Wohnraum und mehr Einwohner fiskalpolitischen Nutzen bringen.

Kommentar: Der fiskalpolitische Nutzen liegt nachrechenbar im Promillebereich. Durch gezielte Steurgeschenke an die Chemie ist der mögliche Nutzen schon verfrühstückt.

Zweitens ist die Verdichtung im Kern der Region auch ökologisch sinnvoll. Die Stadt leistet mit kompakter Bauweise und kurzen Wegen zwischen Wohnen und Arbeiten einen wichtigen Beitrag gegen die Zersiedelung.

Kommentar: Der "wichtige Beitrag" schrumpft zum Pseudoragument zugunsten der Immobilienlobby, wenn die Wohnlichkeit der Stadt unter ein akzeptables Level sinkt für jene, die bis anhin trotz allem hier ausgeharrt und dem Kanton die Treue gehalten haben - und als Folge auch die noch abhauen, sobald sie können; von den sozialen und gesundheitlichen Spätfolgen fang ich jetzt gar nicht erst an. Verdichtung: Ja, unbedingt! Aber real auf schon bebautem Boden, nicht simuliert durch Neubauten auf den letzten grünen Flecken!

Drittens: Solange der Wohnraum wächst, gibt es auch keinen Verteilungskampf. Mehr Wohnraum heisst also auch ein Beitrag zum sozialen Frieden.

Kommentar: "Sozialer Friede"? Ein legitimes Anliegen, ohne Zweifel. Wer wollte da dagegen sein. Aber wer ihn als Argument für's Zubetonieren von Grünflächen instrumentalisiert, hat offenbar ein ernsthaftes Legitimationsproblem!

Ausgehend von den vorgängig beschriebenen Entwicklungen braucht Basel über die nächsten 10 Jahre:
- 5‘000 neue Wohnungen
- für etwa 10‘000 Menschen, die sich neu niederlassen wollen
- was einem Investitionsvolumen von > 2 Mrd. Franken entspricht.

Kommentar: "5'000 neue Wohnungen"? Schon wieder? Respektive: Immer noch? Santa Barbaras wortwörtlich identische Vorgabe von 2001 (!) an die "Richtplan Taliban" ist noch nicht mal erfüllt, es sind weiterhin Projekte in Arbeit, die in den kommenden Jahren hunderte bis tausende Wohnungen auf den Markt bringen werden und Regula Küng wiederholt immer noch das Schneider'sche Mantra? Irgendwo stimmt da etwas nicht!

Setzen Sie sich deshalb mit dem Kanton für eine nachhaltige Wohnraumentwicklung ein. Unterstützen Sie die Umsetzung der Zonenplanrevision und den Gegenvorschlag der Regierung zu den Freizeitgärten. Helfen Sie mit, unsere Stadt und unseren Kanton für mehr Menschen zum attraktiven Lebensmittelpunkt zu machen.

Kommentar: Der letzte Satz ist zu unterstützen. Der vorletzte ist immobilienlobbygesteuerte Propaganda.

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Das kannst ...

... du doch hier nachlesen. Demnach ist der Bestand an leeren Wohnungen um 19 % von 969 auf 783 zurückgegangen, obschon der Bestand an Wohnungen unter dem Strich um 300 zugenommen hat (600 Neubauwohnungen minus Abbrüche, Umbauten und Zweckänderungen).

Jaja ich weiss, das Überangebot an Büroräumen ...

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BL baut BS einfach zu Tode.


Das sind die Zahlen des Wohungsbestandes gemäss statistischen Aemtern BS&BL. Dagegen kommt der beste Stadtentwickler nur schwer oder gar nicht an. Man müsste drum wohl den Spiess umdrehen und erst im Baselbiet einen sofortigen und generellen Baustopp durchsetzen.

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Ich wäre eigentlich eh ...

... für ein generelles BL-Stopp! Etwas genauer gesagt: eine gemeinsame Wohnbaupolitik beider Basel. Oder überhaupt eine Wohnbaupolitik. Denn was da im Speckgürtel an Grünfläche zubetoniert wird, offenbart sich der Stadtkanton vegleichsweise geradezu als Gartenstadt.

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