Abt. Wirbel um die BaZ – Es geht weiter!


Oho! Die Redaktion lässt sich von den Beschwichtigungen des Herrn Wagner nicht beeindrucken. Hier ihre Pressemitteilung im Wortlaut:

Die Reaktionen der Basler Bevölkerung auf das Bekanntwerden des Beratungsmandats der von von Christoph Blocher präsidierten Firma Robinvest sind massiv. Zahlreiche BaZ-Leser haben ihr Abonnement gekündigt, im Internet haben mehr als 4000 Menschen den Aufruf „Rettet Basel – für eine SVP-unabhängige Zeitung“ unterschrieben und in Restaurants der Stadt werden Buttons mit der Aufschrift „Blocher Zeitung – Nein Danke!“ verkauft.

Das Treffen mit Verleger Martin Wagner und Chefredaktor Markus Somm von heute Vormittag hat die schwerwiegenden Bedenken der Redaktion der Basler Zeitung gegen das Beratungsmandat der Firma Robinvest nicht ausräumen können. Die Redaktion hat den Verleger in einem Brief daher aufgefordert, das Beratungsmandat unverzüglich zu beenden und öffentlich zu garantieren, dass Christoph Blocher in keiner Art und Weise in unser Unternehmen involviert ist. Wir haben zur Kenntnis genommen, dass Verleger Martin Wagner die journalistische Unabhängigkeit der Redaktion garantiert.

Die Redaktion beurteilt das Vertrauensverhältnis zu Chefredaktor Markus Somm weiterhin als gestört. Sie wird dennoch das Gespräch mit Markus Somm suchen.

Der Brief an den Verleger wurde von der Redaktionsversammlung mit 64 zu 3 Stimmen verabschiedet.

Die Redaktion der Basler Zeitung

Also, wartet mal ab, bevor ihr gleich eine neue Neue Zeitung gründet. Diese Courage muss belohnt werden.


wer sind...

...denn die drei?

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Bravo!

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Also besonders ...

... mutig find ich das noch nicht. Mindestens die sofortige Absetzung von Blocher-Speichellecker Somm sollte schon auch noch drin sein. Ich erinner an seinen letzten Leitartikel und das anschliessende zweiseitige Schandwerk zur Steuerinitiative.

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Wenn eine ...

... Crew von >80 Schnäuzen, darunter etliche, die Familien zu ernähren haben, sich einstimmig hinter den Offenen Brief von gestern stellt, ist das mutig, dochdoch. Dass man den Konfliktweg weiter beschreitet, hätte ich nie und nimmer geglaubt. Was die Klugheit des Unterfangens angeht, bin ich mir nicht sicher, aber dazu hab ich mich glaub auch noch nicht geäussert.

Dass Somm ein Bewunderer oder meinetwegen Speichellecker Blochers ist, ficht ihn – und jetzt wird's originell – aus meiner Sicht als Leser nicht an. Seinen Salbader in den Leitartikeln les ich zum Amusement, handwerklich attestiere ich dem Blatt unter seiner Führung eine leichte Verbesserung. Er macht ja nur das, was er sagt. Und notabene verlangt wird. Er lässt den (aus seiner Sicht) ökolinken Schmanzott zu und sorgt eigenhändig für den nötigen Ausgleich.

Ihr macht, glaube ich, den Fehler, den Antiblocher-Reflex zu überschätzen. Und der eignet sich nunmal schlecht als nachhaltige Geschäftsgrundlage. Wie gut oder schlecht die BaZ ist, geht der Leserschaft komplett am Arsch vorbei. Der Niedergang hat andere, vorab strukturelle Gründe. Und wie linksliberal unser schönes Basel ist, werden wir am 28. wissen.

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Ist doch ganz einfach, Blocher wittert ein riesiges Wählerpotential, geht doch einmal auf die Strasse, Augen auf, das ganze Kleinbürgertum, und schon am 28. wird Basel für den Blocher stimmen. Nichts nationale Zeitung! Familiengärten weg, neue Wohnungen bauen, gebildete Leute, bessere Durchmischung.

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@fuzzy

"strukturelle Gründe"? Erklären bitte! An welche Strukturen denkst Du? Ich mein's als ernst gemeinte Verständnisfrage.

Ansonsten teil ich Deine Analyse.

P.S. Was hältst Du eigentlich vom Slogan http://www.rettet-basel.ch/ ? Ganz unter uns: Ich hätt mir von Schriftsteller Krneta, so der denn von ihm ist, erhofft, er wähle einen Domainnamen, der mit seinem Populismus nicht den politischen Gegner imitiert. "rettet basel"? Meine Güte! Es geht um eine Zeitung, um Journalismus, um Oeffentlichkeit und Politik. Nicht um den Kampf gegen eine Hungersnot! "rettet basel" ist mir einfach eine grosse Prise zu melodramatisch und lokalchauvinistisch. Irgendwie. Aber wer bin ich schon? Ist das jetzt bereits geschmäcklerisch?

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@ patpatpat

nein, du bist nicht zu geschmäcklerisch, ich sehe das genau so wie du... --
trotzdem werte ich die aktion an und für sich höher als die wahl der worte. mag sein, dass der initiant bewusst eine "reisserische" sprache wählte, um mehr leute mobilisieren zu können. mag auch sein, dass er sich nicht ganz im klaren war, ob er die baz, als das, was sie bis heute ist, retten will.
mag gut sein, dass er primär das 'andere' basel vor dem 'messias' der 'restschweizer' retten wollte, als er das schrieb -- und so gesehen wäre ich ganz seiner meinung (es hat ja sonst schon genug schräge vögel hier...;-)

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"Handwerklich attestiere ich dem Blatt unter seiner Führung eine leichte Verbesserung"

Obacht: Diesen Satz habe ich schon damals von vielen (auch Journalisten) gehört, einige von ihnen wollen bis heute nicht zugeben, dass die Weltwoche unterdessen ein ziemlich faschistoides Schmuddelblatt ist. Oder doch ein Satiremagazin?

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Eigentlich ...

... hab ich ja weiss Gott Besseres zu tun. Aber gut:

@patpatpat: mit "strukturellen Gründen" meine ich zusammengefasst die Entwicklung von Bevölkerungsstruktur, Mediennutzungs- und Kommunikationsverhalten, Werbemarkt etc. Und natürlich die Unfähigkeit der alten Medien, sich an der Evolution zu beteiligen.

@ugugu: Rein subjektiv meine ich eine Zunahme in den Bereichen Recherche und Relevanz auszumachen. Aber wer bin ich? Ich fand ja die BaZ unter Geering schon gar nicht so schlecht, wie ich sie immer gemacht hab. Die Zeitung an sich, wohlverstanden. Die BaZ, wie sie ist, gefällt mir jedenfalls um Welten besser als das, was zu Platzens Zeiten fabriziert wurde.

Dass die BaZ linksliberal sei oder sein soll, ist doch Käse. Dafür gibt es gar keinen Markt. Das sieht man schon daran, dass ein Leitartikel von und ein Sanierungsmandat für Blocher ein Geschrei auslösen, auf das man bei der Ausschaffungsinitiative vergeblich gewartet hat. Oder am Abschiffer des Ausländerstimmrechts. Und, und, der Schnü… - ach, lasst mich doch in Ruhe!

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