Abt. Basel – ein Affenhaus


Das geplante neue Affenhaus des Basler Zolli, gespendet von Mäzen Matthias Eckenstein (nicht auf dem Bild)

Es soll ja Leute geben, die Simon Lutz' Reich der Erlebnisgastronomie rund um Kuppel, Acqua und Annex gerne mit einem Tierpark vergleichen, wo sich die Nacht-igallen tummeln. Und ein Gehege für randständige Exoten beim ehemaligen Wasserwerk der IWB gibt es ja auch bereits. Doch einer Gruppe von Zollifreunden rund um den Kommunisten-Phobiker, Grossprojekt-Torpedierer und Multimillionär Matthias Eckenstein geht das entschieden zu wenig weit. Sie wollen, wie wir aus den beiden besten aller regionalen Tageszeitungen entnehmen, zusätzlich zur Heuwaage (die sich ja in ein Ozeanium verwandeln soll) das Kuppelareal dem Zolli zueignen.

Matthias Eckenstein tritt dabei nicht zum ersten Mal als – sagen wir mal – eigensinniger Kämpfer gegen Urbanität in Erscheinung. An vorderster Front hatte der Architekt, Opernplattensammler und ehemaliger Grosshotelier (Admiral) – leider erfolgreich – gegen den Neubau des Stadt-Casinos gekämpft. Weniger Erfolg hatte er (zum Glück) mit seiner Opposition gegen den Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel – für ein minimiertes Projekt hätte Eckenstein sogar ein paar Millionen hingelegt. Und was haben wir aufgeatmet, als der 80-jährige Verhinderungs-Mäzen mit dem neuen Affenhaus, für das er 20 Millionen hinblättert, und dem Mauerfall beim Binninger Schloss endlich eine neue und überaus passende Bestimmung gefunden hatte. Und jetzt dieser Zolli-Vorstoss!

Aber was sage ich denn. Der Zolli ist ja neuerdings eine Kulturinstitution. Die 1,45 Millionen Franken Subventionen an das Tiergefängnis sind seit einigen Monaten Teil des Kulturbudgets.


Kannst Du mir

mal erklären, warum die Reichen und Eitlen in Basel an zu Wasser oder zu Land eingesperrten Tieren so den Narren gefressen haben? Und das seit Jahrzehnten! Das ist ja schon manisch, wie die ihre Steuerschlupflöcher per Zolli-Geschenke graben! Was wollen sie uns damit sagen?

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Zu den grössten Grossmäzenen ...

... des Basler Zollis gehörte (und gehört indirekt über den Eckenstein) die Familie Geigy. Und diese Familie brauchte doch indirekt für das Wohlergehen ihrer Firma viele, ganz viele eingesperrte Tiere.

Ja. Und wo sind denn Eckensteins Affen im Moment? Im Novartis-Asyl (honni soit qui mal y pense). Novartis ist ein Fusionsprodukt eines Fusionsprodukts, das seinen Ursprung mal in einer Firma mit Namen Geigy hatte.

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hat jemand meinen schnurrli gesehen?

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Nix gegen den zolli!

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