Abt. Kulturpartei SP: Kunstmuseum als Bauernopfer


Die Basler Sozialdemokraten geben sich gerne kulturbeflissen, sind es aber nicht wirklich immer ganz und manchmal schon fast gar nicht:

"Sollten die bürgerlichen Parteien an ihren Steuerinitiativen festhalten, wird die Verwirklichung des geplanten Erweiterungsbaus nicht möglich sein", ...
... schreibt die Partei in einer Medienmitteilung. Man habe ja eigentlich nichts gegen den Kunstmuseums-Neubau:
"Die SP Basel-Stadt ist von der architektonischen und inhaltlichen Qualität des geplanten Erweiterungsbaus des Basler Kunstmuseums überzeugt."
Aber verminderte Steuereinnahmen würden die Mehrausgaben verunmöglichen.

Nun denn. Einmal mehr macht die Partei, der ein hier Schreibender einst ebenfalls angehörte, die Kultur zum Bauernopfer. Übrigens werfen die Basler Sozialdemokraten das Kunstmuseums-Erweiterungsprojekt nicht zum ersten Mal in einer Drohgebärde in die Waagschale. Schon als die Erhöhung der Subventionen an die Kaserne Basel zur Debatte stand, hatte die Partei damit gedroht, dass man der Kunstmuseumsvorlage nur dann zustimmen werde, wenn die Kasernen-Vorlage durchkäme. Die Kaserne hat mehr Subventionen. Also würden die Sozis gewissermassen wortbrüchig, wenn ...

Und um Gottes Willen: Gibt es denn nicht genügend Vorlagen und Projekte, die man – wenn es denn unbedingt sein muss – in die Waagschale werfen könnte. Muss es denn immer die Kultur sein?


ich, für meinen teil ...

... gehe für einmal mit dem sozialdemokratenges... einer meinung. friede den hütten! krieg den palästen.

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@friedmann

Word! Sind's nicht die lieben Bürgerlichen, die sonst immer drauf pochen, das alles seine Preis hat? Wer als Bürgerlicher Steuern senken will, muss halt auch auf gewisse bourgeoise Freuden verzichten! Oder, ganz im Sinne von Public Private Partnership, selber tiefer in die Tasche greifen und die Dépendence ganz aus dem eigenen Sack zahlen. Handkehrum hat supra natürlich schon recht. Vielleicht sollten - als Kompromissvorschlag - die Abteilungen Stadtmarketing & Stadtentwicklung eingespart werden. Denn beides sind eigentlich Dinge, die nicht zum Kerngeschäft des Staates gehören. Standortmarketing soll der Gewerbeverband übernehmen. Das Ressort "Vorschläge zur Stadtentwicklung" übernimmt Herzog & de Meuron. Und wenn sie dann mal was Ausgegorenes präsentieren können, sollen H&dM per Initiative versuchen, Mehrheiten dafür zu finden. Auf dem ganz normalen, demokratischen Weg. Wie alle anderen auch!

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ob kultur (und welche kultur)

einem öffentlichen Interesse entspricht - das weiss wohl nur die zentrale Buchhaltung der öffentlichen Verwaltung BS: anstatt dieses ewige Hin- und Hergeschiebe finanzieller Zuwendung hätte ich einfach mal gerne den Verteilungschlüssel durchgeprüft, was für wen in welcher Periode aus der öffentlichen Stadtkasse bezahlt worden ist ...(aufgrund welcher Einnahmen)
Ansonsten könnte man ja die Wirtschaft auffordern nach dem US-Modell, das Kunstmuseum ganz zu privatisieren, da es sich ja um bürgerliche Kultur handelt. Dafür müssten dann die Arbeiter/innen mehr fürs Museum zahlen, dafür im Gegenzug gratis an ein RAP-Konzert gehen können
Was in der Rechnung noch hängen bleibt, ist der Dreck, den man putzen sollte: wer zahlt den schon wieder? In welche Waagschale gehört der nun?

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Darf ich daran erinnern, ...

... dass es ein Sozialdemokrat war, Regierungsrat und Erziehungsdirektor Fritz Hauser, der die grosse Tat vollbrachte, in den 1930er-Jahren – also mitten in der schärfsten Wirtschaftskrise – den heutigen Kunstmuseumsbau durchzusetzen!

@ friedmann: Dein Motto "Krieg den Palästen" in Ehren. Wenn die Sozis so argumentieren täten, wäre zumindest eine inhaltliche Diskussion über Sinn und Unsinn von Kulturtempeln möglich. Aber mit dem von patpatpat richtigerweise angeprangerten, urbürgerlichen "Ohne-mehr-Kohle-keine Kultur"-Argumentarium manövriert sich die Partei selber ins reaktionäre Abseits.

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@supra: das merkt man dem bau leider an

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