Abt. Mikropolitik - heute: Verbrannte Erde II


Kein Quadratmeter Familiengarten für den Opportunismus des Kantons! Denn der betreibt mit seiner willkürlichen und inkonsequenten Wohnbaupolitik an den Stadträndern (neue Wohnfläche für 4'000 Leute in 20 Jahren, aber nur punktuell Verdichtung) auf dem Rücken der Schwächsten einen rein symbolischen und kurzfristig denkenden Bauaktivismus, der den Weg des geringsten Widerstandes wählt und lediglich den reichen Investoren nützt, aber nicht den Menschen, die schon hier wohnen.

Das sind 5 Folien aus dem Baudepartement, die zeigen, wie zum Beispiel das Areal "Milchsuppe" in den kommenden Jahren unter Wohnblöcken und Reiheneinfamilienhäusern verschwinden soll (die grosse Fläche links, "Reibertweg Basel-West" liegt bereits in Frankreich!):

Finger weg von den Familiengärten!

Und das ist der erpresserische Taschenspielertrick des Gegenvorschlags, wie ihn das Baudepartement darstellt: Der Gegenvorschlag tut so, als ob er insgesamt mehr Flächen schützen würde. Fakt ist, dass nur die Initiative alle Gärten im Kantonsgebiet bewahrt. Die spitzfindige Verknüpfung, dass nur bei Annahme des Gegenvorschlags die Gebiete im "stadtnahen Umland" geschützt würden, ist reine Willkür der Regierung, um die Investoren-Interessen durchzudrücken. Es gibt keinen Grund, warum bei Annahme der Initiative die Gärten im "stadtnahen Umland" nicht auch gesichert bleiben sollen. Ausser die Regierung macht auf "verbrannte Erde" und bestraft jene ausserhalb des Kantonsgebietes, wenn die Initiative angenommen wird, indem sie sie aufhebt.

Bevor nicht sämtliche anderen Mittel tatsächlich und nachweislich voll ausgeschöpft sind, hat der Kanton die Finger zu lassen von jeglicher unbebauten Grünfläche!

Andere Mittel sind reichlich vorhanden:

a) eine Revision des <a href=www.stadtplan.bs.ch" target="_blank">Zonenplans, die die Stadt tatsächlich in die Höhe wachsen lässt, nicht in die Fläche. So banal wie langfristig folgenschwer und "nach innen verdichtend" wirkend, wär zum Beispiel: Alle Stockwerklimiten in den Bauzonen um 1 (oder 2) erhöhen. Ein handgestricktes Beispiel zur Illustration.
b) ein viel forscheres Auftreten des Kantons gegenüber den SBB, der DB, den Hafenbetreibern, der Chemie, um schwach genutzte, ökologisch wenig wertvolle Gelände für den Wohnungsbau einzufordern
c) Fusion der BS-Psychiatrie mit jener von BL, analog zur Geriatrie. Wie das Felix-Platter-Areal würde so das riesige UPK-Areal für die Stadtentwicklung nutzbar.
d) eine Grundsatzdebatte darüber, OB und WOZU die Stadt überhaupt wachsen soll! Und WIE? Denn nicht ihre BewohnerInnen dienen der Stadt (z.B. als "Steuersubstrat"), sondern die Stadt muss denen dienen, die drin wohnen.

Im weiteren: Keine Privilegien für die Reichen, getarnt als "Stadtrandentwicklung Süd"! Wenn Kantonsboden schon knapp ist, dann darf er dort nicht für einzeln stehende Luxusvillen verschachert werden!


Friede den Hütten! Krieg den Palästen!

Man mag sich ja wie supra über die spiessige schrebergartenmentalität belustigen (mach ich auch). aber zum beispiel für zahllose einwanderer ohne riesenterasse und begrünten hinterhof mit komposthaufen in der genossenschaftssiedlung mit tagesstätte, ist der schrebergarten oft das einzige bisschen grün, das sie zum beispiel ihren kindern bieten können. geschockt hat mich die masse der zu opfernden gärten (wenn ich's richtig verstanden habe 8000). und wo soll man sonst in frieden schächten?

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Naja. Das einzige grün!

Wollen wir denn wirklich die alten Gartenstadt- und Autostadtphilosophien der Städtebauer aus den 1960er-Jahren wieder aufleben lassen? Um die paar wenigen Villen können wir meinetwegen streiten. Aber was ist mit den kinderlosen Singles oder Paaren, die alleine oder zu zweit in Vier- und Fünfzimmerwohungen wohnen? Nehmen die nicht auch den kinderreichen Immigrantenfamilien Wohnraum weg? Und auch den Orten, wo in Basel Nordwest heute die Schrebergärtner wohnen, war einst Grünfläche.

Überbauen!

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uff, wenn ich das also richtig lese, dann dürfen

singles nur in 1-Zimmer-Wohnungen logieren (bis zu wievielen m2?), weil sie sonst den Sozio-ökoausgleich stören ...
Eigentlich müsste man dann eine Liste des gewünschten bzw. unerwünschten Einwohnertypus erstellen, um ins Stadtbild zu passen ...
Und was ist mit den Getrennten bzw. Geschiedenen, die ausziehen? Das ist weder schön noch ökologisch noch sozial
Gute Idee, was das Abreissen des UPK-Areals anbelangt. Weiss aber nicht, ob der Fluglärm und die sonstige Industrie nicht den Lebensraum von vorneherein vergällt

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