Abt. Kaserne soll Kaserne bleiben


So sieht nach den Plänen der Basler Regierung die bauliche Zukunft des Basler Kasernenareals aus. Was? Ein paar Schirme hinstellen, und ...

Da bleibt ja alles beim alten? Irgendwie schon, irgendwie auch wieder nicht, denn:

Das Kasernenareal soll seitlich zwischen der Klingentalkirche und dem Kasernenhauptbau geöffnet werden. Der Regierungsrat beauftragt die zuständigen Amtsstellen mit der Ausarbeitung eines entsprechenden Ratschlagprojekts, das auch die Aufwertung des Klingentalwegleins beinhaltet.
Dieser Durchstich, oder besser Seitenschlitz sieht dann so aus:

Den Schlitz sieht man aber nur, wenn man sich in die hintere rechte Ecke stellt:

Mit dem Rückbau des nachträglich zwischen der Klingentalkirche und dem Kasernenhauptbau errichteten Zwischengebäudes kann eine grosszügige und funktionelle Verbindung zwischen Kasernenareal und Rheinpromenade erreicht werden, die auch denkmalpflegerisch erwünscht ist.
"Grosszügig" ist ein relativer Begriff. Von der besagten rechten hinteren Ecke wird der Blick zwar auf das Klingental-Ensemble frei, den Rhein sieht man aber gar nicht, denn die gesamte Basel Tattoo-Kulisse soll ja in ihrer ganzen martialischen Bollwerkhaftigkeit stehenbleiben. Das freut anscheinen den Denkmalschützer, den Militärhistoriker, den Duudelseggel aus Schottland und den deutschen Bundeswehrmusikanten, nicht aber wohl die KleinbaslerInnenschaften.
Die ebenfalls untersuchten Möglichkeiten einer zentral durch das Kasernenhauptgebäude führenden Verbindung sind aufgrund nutzungsbedingten Einschränkungen durch den Schulbetrieb aktuell weder funktional noch gestalterisch und wirtschaftlich vertretbar. Mit dem heutigen Regierungsratsentscheid ist auch die Variante eines vollständigen Abrisses des Hauptgebäudes vorläufig vom Tisch. Das Hauptgebäude bildet den architektonischen Rahmen für Veranstaltungen wie die Herbstmesse oder das Basel Tattoo und trägt gegen den Rhein hin zum Lärmschutz bei.
Welcher Schulbetrieb? Der heutige wird doch 2013 eingestellt? Und so laut ist der Rhein nun auch wieder nicht, dass die Kasernenarealgänger vor seinem Lärmen geschützt werden müssten? Oder ist es umgekehrt? Muss der Rhein vor dem Lärm der Tattoo-Tattää-Musikanten geschützt werden?
Als nächster Schritt soll ein Detailkonzept zur Nachnutzung des Kasernenhauptbaus nach dem Auszug der Schulen (frühestens Ende 2013) erarbeitet werden. Dabei können sich die beauftragten Amtsstellen auf diverse inhaltliche Vorarbeiten und Grundsätze stützen (soziokulturelle Mischnutzung / Creative Industries / selbsttragende Finanzierung). Das inhaltliche Konzept muss nun konkretisiert, in Bezug auf seine bauliche Machbarkeit geprüft und mit dem bereits erstellten Sanierungsprogramm abgeglichen werden. Dazu ist eine Machbarkeitsstudie inkl. entsprechenden Finanzierungs- und Betriebskonzepten zu erstellen.
Aber was war denn das, was diese interdepartementale Gruppe bis jetzt getan hat? Hat man nicht eine Studie in Auftrag gegeben? Hatte man nicht schon in den 1980er-Jahren Projektwettbewerbe für die Neugestaltung lanciert? War denn das Hauptgebäude planerisch nicht bereits eigentlich geschleift?
Der Regierungsrat ist überzeugt, mit diesen Grundsatzentscheiden und den ausgelösten Aufträgen einen wichtigen Impuls zur Entwicklung des Kasernenareals gesetzt zu haben.
"Wichtiger Impuls"? Meinen die das ernst?


Auch das mit der Beiz ...

... an der Ecke ist nicht eigentlich eine neue Idee.

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Und wie ...

... wird es enden? Gegen das Eckloch wird das Referendum "Die Kaserne bleibt wie sie ist" ergriffen und angenommen. Und dann traut sich keiner mehr, von einem Durchstich zum Rhein auch nur zu träumen. Ausser der vom Alinea mit seinem Yachthafen. Aber der weiss wenigstens, dass er nur träumt.

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Vielleicht spekuliert die ...

... Basler Regierung darauf, dass die Kasernen-Nutzer (ohne die Tattoo-ler, die dann ja Gottseidank endlich ins Römertheater in Augusta Raurica verschwinden) selber Hand bzw. Pickel und Abbruchhammer anlegen, um damit die Abbruchkosten zu sparen.

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