Abt. Zahlenmanipulation - heute: Familiengärtenfläche BS


Der baselstädtische Regierungsrat behauptet (hier, "Schreiben des RR (weiteres Vorgehen)"), in Basel stünden 6,98 m2 Fläche pro EinwohnerIn als Familiengartenareal zur Verfügung. Im Quervergleich stehe gemäss diesen Zahlen der Kanton Basel-Stadt einsam an der Spitze: Das ist sein Kernargument dafür, dass 20% der gesamten Fläche überbaut werden sollen. Wo aber liegen diese Flächen? Konservativ geschätzt liegt die Hälfte davon auf französischem oder basellandschaftlichem Boden und gar nicht auf Kantons- oder Stadtgebiet! Das zeigt die offizielle Karte (hier, rechts unten, "Lageplan Areale") klar: Darum ist die Zahl 6,98 m2 irreführend und reine Propaganda! Für den Vergleich mit den anderen Kantonen / Städten dürfte nur die Freifläche zur Berechnung beigezogen werden, die tatsächlich auf Kantonsboden liegt. Sonst werden Äpfel mit Birnen verglichen! Bei Lichte betrachtet ergibt sich dann ein tatsächlicher Wert, der um die 3,5 m2 / EinwohnerIn liegt! Und damit im guten Durchschnitt. Und sogar deutlich unter jenem von Zürich! Das von der Regierung ins Feld geführte Argument, Basel verfüge über "zu viel" oder auch nur überdurchschnittlich viel Familiengartenfläche und könne darum gut auf 20% verzichten, zerplatzt damit! Die Familiengärten in BL und F kann die Regierung nicht zur Überbauung freigeben. Das liegt nicht in ihrer Macht. Wenn sie sagt, 20% der Familiengärten sollen unter Beton verschwinden, dann heisst das in Tat und Wahrheit, dass 40% der Gärten auf Stadtgebiet verschwinden würden!

alles muss man selber nachrechnen!

ADDENDUM: Siehe zu den Zahlen etc. auch hier!


Wir sind ...

entsetzt ob solcher obrigkeitlicher Unverfrorenheit!

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Furchtbar! Jedem Bebbi seinen Acker!

Sofort Futzbukgruppe machen, Webseite, Petition, Demo, Animation auf dem Marktplatz, Flashmob für Erbsenzähler, ins Knie ...

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Äpfel mit Birnen?

Kann man doch nicht vergleichen. Äpfel sind ja viel saurer. Und überhaupt: Wo ist eigentlich mein Garten?

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Und ab sofort ...

... sollten sich die Bewohner des Kantons Basel-Stadt nur noch davon ernähren, was auf eigenem Grund und Boden wächst.

Auf zur neuen Anbauschlacht!

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Spottet nur,

wenn's euch gut tut. Mein einziges Anliegen ist - vorerst - die rationale Debatte mit klaren, nachprüfbaren Argumenten. Die dicke Propaganda mit haltlosen Schlagworten kommt noch früh genug.

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Aber im ernst:

Der Kanton Basel-Stadt besteht anders als andere Städte und Ballungszentren in der Schweiz zumindest auf der gesamten Grossbasler Seite nur aus der Kernstadt (hat u.a. mit Hülftenschanz zu tun). Wenn Du Dir also schon die Mühe nimmst, Äpfel und Birnen zu trennen, dann sortiere aber auch an den anderen Orten das Fallobst raus, bzw. ziehe die Familiengärten, die in den eingemeindeten Aussenquartieren beispielsweise von Zürich liegen ab. Ich denke, dann ...

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äpfel, erbsen und bananen

Solange (wie in der Grafik des Kantons) keine präziseren Bezugsgrössen als "Gross-Städte" angegeben werden, kann hier sowieso nichts anderes elegante Empörung produziert werden. Denn: wieso soll das Kantonsgebiet von Basel-Stadt als Referenz dienen (also inkl. Riehen und Bettingen)? Könnte ja grade so gut nur das Gebiet der Stadt allein sein? Aber wie soll man das Stadtgebiet Basels im Hinblick auf die Versorgung mit Familiengärten mit jenem des (viel grösseren) Gemeindebanns von Zürich vergleichen? Scheingefecht. Ich sage: es geht nicht um Quadratmeter, sondern darum, wem die Familiengärten in Basel wichtig sind. Ich behaupte: im Moment nur den Pächter/innen selbst (wenn überhaupt). Ob es ihnen gelingt, die "urbanen Massen" von ihrem Anliegen ("Erhalt ALLER Familiengartenflächen, weil ökologisch/grün/erholsam/gesund/etc.") zu überzeugen, wird sich weisen.
(offenbar hat Supra auch schon in diese Richtung argumentiert, während ich den Kommentar zusammenbröselte...)

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@supra

Der Vollständigkeit halber hier, gemäss dieser Karte, die "Kleingartenareale" in ZH:

Ok, an der Langstrasse hat's keines, aber sonst doch ganz anständig viele. Offiziell 80, mit 6'000 Parzellen. "Ja, Herrgottsakra, ist Zürich - ausser weltstädtischer - auch noch 'grüner' als Basel???" hör ich aus dem Publikum...

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lieber ppp

du hast völlig recht. kämpfe für die schrebergärten. schick mir einen einzahlungsschein und ich schick ein bisschen geld. aber verlange nicht von mir, mich aktiv für schrebergärten einzusetzen. ich würde, meiner ehre beraubt, von nachtmaren gepeinigt und müsste mich beim blick in den spiegel angeekelt abwenden. zwar sind die schrebergärten mittlerweile auch orte der integration. aber dennoch schleicht da das mittelständische, velohelm- mappen- und bundfaltenhosentragende gelichter dort herum und arbeitet in der freizeit, weil sie's während ihrer dienstzeiten eben nicht tun.

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Gut gebrüllt ...

... friedman! Ich zahle gerne ebenfalls Schweigegeld.

@ patpatpat: Die Zürcher sind ja bekannt fürs Hochstapeln, also haben die wahrscheinlich jede einzelne Familiengartenparzelle mit einer Giesskanne markiert!

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Ich halt

mich zurück, versprochen! Ausser ich entdecke in den Familiengärten plötzlich eine Kolchose des kommunistischen Aufbaus. Ok?

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Wie willst Du

... denn die Kolchosis erkennen? Laufen die nicht auch mit Velohelm, Bundfaltenhosen und Schnurrbart herum, wie der Rest der familiengärtnernden Belegschaft?

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