Abt. Richtigstellung - heute: Barbara Burtscher


Ja, es gab bis vor kurzem hier auf infamy 2 Postings über die wohl ambitionierteste Physiklehrerin im Lande, die vom Blick überschwenglich als "unsere Frau bei der Nasa" bezeichnete Barbara Burtscher. Die beiden Postings beschäftigten sich auf die infamy-typische zuspitzende, ironisch-kritische Art mit ihren öffentlichen Auftritten und dem Brimborium, das von den Medien darum gemacht wird. Frau Burtscher liess uns daraufhin per Mail umgehend wissen, ihr "Rechtsschutz" habe sie auf das erste Posting aufmerksam gemacht und sie wünsche sich daran einige Aenderungen. Andernfalls würde sie die Angelegenheit ihrem "Rechtsschutz" übergeben. Ihre Aenderungswünsche verstanden wir als Forderung nach einer Gegendarstellung und machten daraus das zweite Posting, plus kurze Duplik darauf. Das wiederum war Frau Burtscher ebenfalls nicht recht, weshalb sie wieder mit dem Rechtsschutz drohte, falls wir das Ursprungsposting nicht in ihrem Sinne ändern und das Gegendarstellungs-Posting nicht entfernen würden. Das führte schliesslich gestern Abend spät zu folgendem Mail an sie, das wir, als vorläufigen Abschluss unserer entsprechenden Berichterstattung, hier publizieren:

Sehr geehrte Frau Burtscher

Sagen wir so: Ich verstehe Ihre Begeisterung für die Astrophysik und Ihren Wunsch, zum Mars zu fliegen, rate Ihnen aber, künftig präziser zu kommunizieren, was Ihre Verbindung zur NASA ist.

2 Beispiele:

Wenn Sie sich auf dem Plakat für die Benefiz-Veranstaltung in Bern am 2.2. präsentieren als "Astrophysikerin, NASA-Mitarbeiterin, Organisatorin Schweizer Astronomietag", entnimmt der uniformierte Leser dem nicht, dass mit "NASA-Mitarbeiterin" 5 Wochen Tätigkeit im Sommerkurs der Lehrerfortbildung gemeint sind, sondern das klingt als ob Sie hauptberuflich für die NASA arbeiten würden.

Wenn Sie im Gespräch mit Hannes Hug bei Minute 7, als er das Wüstencamp in Utah als "Camp der NASA" bezeichnet, lediglich anfügen, es laufe "in Zusammenarbeit mit der Mars Society", und nicht transparent machen, dass das Mars-Lager eine private Angelegenheit ist, mit der die NASA, wohlmeinend interpretiert, nur ganz am Rande zu tun hat.

Diese Sorte Unklarheit ist gemeint mit "haarscharf an der Hochstapelei vorbeischrammt".

Und jetzt nehm ich die beiden von Ihnen beanstandeten Einträge wieder vom Netz. Denn ich hab Besseres zu tun, als mich mit ihrem "Rechtsschutz" rumzustreiten. Nutzen Sie die Zeit, die der dadurch gewinnt, um sich von ihm beraten zu lassen, was die oben erwähnten Unklarheiten für mögliche juristischen Folgen haben können! Sonst landen Sie eventuell dereinst nicht auf dem Mars, sondern auf der Nase.

mit freundlichen Grüssen

Patrik Tschudin


auf der Nase und NICHT auf der Nasa, gell!

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Schade, bin aber froh, rechtzeitig da gewesen zu sein, um zumindest die Replik zu lesen.

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Dafür erzähl ...

... ich hier jetzt doch noch, wie es überhaupt zur Löschung der besagten Beiträge gekommen ist. Unsere Frau vom Mars war nämlich so helle, dass sie nach dem Klicken aufs in.f.a.m.-Logo, das einen bekanntlich auf die offizielle in.f.a.m.-Seite beamt, nicht die oben rechts sichtbare Adresse anging, sondern den obersten Beitrag anklickte und bei der in der darin angebenen Auskunftsperson reklamierte. Welche dann bei mir anrief und mich fragte, ob mir der Name Barbara B. etwas sage. Nun, dem Mann, wie ihr der Pressemitteilung entnehmen könnt, ist nichts Menschliches fremd. Aber die NASA, ist man geneigt zu denken, nimmt offenbar alles an. Handkehrum: Wer würde sich schon freiwillig für eine Mission zum Mars melden?

Immerhin hat Frau B. bewirkt, was keinem Knecht bisher gelungen ist: Seit neustem findet sich die Kontaktadresse für Reklamationen und andere Zuschriften jetzt deutlich sichtbar oben rechts auf diesem Blog.

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Nimmt man an,

dass Frau B.
1) eine regelmässige Leserin dieses Blogs ist
oder
2) sich offenbar hie und da selber runtergoogelt?

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So wie ich es verstanden habe,

hat ihr Rechtsbeistand sie auf den Blog aufmerksam gemacht. Werden eigentlich alle automatisch bevormundet, wenn sie die Absicht äussern auf den Mars zu fliegen?

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Das erste Wesen ...

... im Orbit war ein Hund. Und auch die Amerikaner steckten nicht Albert Einstein oder Wernher von Braun in die Rakete. Sondern einen Affen.

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Burtscher-Verein

Die Frau hat sogar einen Verein, den "Schweizer Astronomietag Verein" mit knapp 10 Mitgliedern, aber trotzdem gefördert vom Kanton Zug, der Stadt Zug und vom Bund. Ehrenmitglied ist, wie fantasievoll, Claude Nicollier!

http://www.astronomietag.ch/verein/mitglieder.htm

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Googlen

Interessant, wie präsent Frau Burtscher in letzter Zeit in den Medien war. Man findet per Google tonnenweise Lob.

Interessant auch die Person von Martin Signer, mit dem zusammen Frau Burtscher einen Finanz-AG (4Finance) betreibt. Wie schon die Astrophysics.ch GmbH ebenfalls mit Signer.

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Jetzt hört ...

... doch mal auf, auf der armen Frau rumzuhacken. Ich hab heute mit ihr telefoniert und für so ein abgespacetes Projekt wirkte sie eigentlich ganz bodenständig. Ausserdem kann sie auch völlig korrekt mailen, dass ihr die Mails an infamy retourniert wurden, hat seinen Grund in einem "misteriösen" (BB über infamy) technischen Problem.

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Ich find's ziemlich

unglaublich, was sich in diesem Interview, Hannes Hug in Ehren, zugetragen hat. Die Frau deutet viel an, lässt noch mehr aus, und dann entsteht beispielsweise der Eindruck, als ob sie Kampfjets flöge - Hug sagt beispielsweise, dass dort, wo andere mit 16, 17 ihre Träume begraben würden, BB erst richtig anfange. Daraufhin sagt die Astrophysikerin mit Bachelor in Physik: "Ja, ich wollte halt schon immer Militärpilotin werden. Ich hatte halt schon immer diesen Traum, zuerst Militärpilotin, dann Astronautin. Und so habe ich halt schon immer darauf hingearbeitet." Und gehofft, dass ihre Träume Wirklichkeit werden. Hug: "Und warum Militärpilotin und nicht einfach normale Verkehrsflugzeuge?" BB: "Militärpilot zu sein ist natürlich schon etwas Sagenhaftes, wenn man Überschallgeschwindigkeit fliegen kann, diese G-Kräfte wirklich spüren kann, ist das schon eine Nummer grösser, als wenns man mit normalen Linienjets fliegt." Was sind Wunschträume, was macht das Nachwuchstalent wirklich? - Das verwischt sich häufig in diesem Gespräch.

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ich war auch zu spät, aber

das tönt nach einer geschichte, die man allzu gern auch noch bloggen möchte. zuerst muss ich aber abklären, ob die sendung von herr hug nicht ein verkappter spasspartout gewesen ist.

die frau tut ja gerade so, als sei sie für den flug zum mars schon fix gebucht. eine physiklehrerin als trainerin bei der nasa? ein scherz, oder?

das muss ich mir mal genauer anschauen.

ts...

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tja, das ist doch irgendwie der hammer

ich hab jetzt den podcast durch und dazu noch bisserl rumgesurft. UN-GLAUB-LICH. ein lehrstück für den niedergang der medien. sogar inkl. charity für haiti. nicht zu fassen.

schon allein die tatsache, dass selbst die wissen-redaktion von radio drs die gute als astrophysikerin anteasert, ist haarsträubend:
http://bit.ly/cmlRJL

die renommier-links auf ihrer website führen die meisten auf einen 404er und es hat keinen einzigen link zu einer einigermassen seriösen astroseite. sehr verwunderlich (wenn man wie ich die astroszene ein klein wenig kennt).

dass sie euch mit dem anwalt droht, ist auch nicht ohne. offensichtlich ist sie ziemlich fit in ihrer eigen-pr, quasi ein naturtalent, immerhin hat sie es schon vor ihrer marsmission (höhö...) zu viel presse geschafft. die anwaltskeule ist da nur die logische fortsetzung für solcherart umtriebigkeit.

ich halte das nicht für einen fall burtschert, sondern für einen medienfail der ganz struben sorte.

wie auch immer, da bleib ich mal dran.

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Ohne jetzt jemanden

anschwärzen zu wollen, erlaube ich mir mal ganz neutral darauf hinzuweisen, dass es einen feinen Unterschied gibt zwischen der "Wissen"-Redaktion und der "Wissenschafts"-Redaktion bei DRS. Die eine gehört eher der SF-Einstein-Fraktion an. Die andere will ihren Inhalt auch publikumsnah vermitteln, aber vermeidet Sciencetainment, wo immer möglich. Hab ich übrigens schon erwähnt, dass ein Resultat der Fusion von SF und DRS sein kann, dass all das in einem Topf landet? Aber Konvergenz & Co bei der SRG, das ist eine andere Geschichte. Für die sich wohl nur jemand interessieren würde, wenn es sowas wie Medienredaktionen noch gäbe hierzulande - oder hab ich etwas verpasst? Rainer Stadler kann einfach nicht alle Geschichten alleine machen... :-)

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Jetzt hat es der Tagi auch noch gemerkt…

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Die-eingebildete-Astronautin-/story/11450678

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