Abt. Ausnahmetalent - heute: Sophie Hunger


Sie spielte vorgestern im Volkshaus. War sie so gut, wie's immer heisst, dass sie sei? Oder noch besser? Weiss es jemand aus dem geschätzten Publikum? Ihr ne me quitte pas jedenfalls ist... hinreissend, wenn ich das mal so platt sagen darf. Und da hat's noch ein längeres Portrait von Tobi Müller über sie gleich in zwei Versionen: mal ganz anständig im Tagi-Magi letzten Dezember und - leicht variiert, meist verschlimmbessert - vergangenen Freitag in der Frankfurter Rundschau FR. Warum Müller in der FR bei Hunger verschwurbelt von "Hexe" deliriert, weiss wohl nur er:

Kaum ein Schweizer Medium mochte im vergangenen Jahr denn auch auf eine Hunger-Berichterstattung verzichten. Und trotz dieses schnellen Wachstums vom Wohnzimmer zur Halle hat man ihr bei Mediacontrol den Charterfolg nicht zugetraut. Das ist typisch für die Rezeption dieser Künstlerin, aber auch für Sophie Hungers Auftritte selbst - für diese intensive Musik, ihr distanziertes Schillern, manchmal ihr Schweigen. Dieses Misstrauen ist typisch, weil mit dieser Frau auch das Rätsel der weiblichen Authentizität durchgespielt wird. Es ist ein altes Spiel, nach der Echtheit der Frau zu fragen. Wenn man auch nicht mehr gleich die Marionette aus Holz oder den Cyborg aus Stahl vermutet, die Furcht vor einer intelligenten Falschheit des Weibsbildes bleibt vorerst kulturell aktiv. Es ist ein altes, ein schaurig wirkungsvolles Spiel: Sophie Hunger gibt darin - gewollt oder nicht - das Update einer Hexe. Es geht um Zauber und um Täuschung, um Verführung und Verweigerung. Es geht um eine Frauenfigur, wie sie der Schweizer Pop noch nicht gekannt hat.
Kann mal jemand nach dem Pfleger klingeln, bitte! Herr Müller fühlt sich nicht gut!


ich finde ja,

sie ist noch besser!
Ich fane sonst nicht gerne für Acts, die sowieso schon hochgejubelt werden, aber in diesem Fall kann ich nicht anders. (Anders können tun ganz viele Musikverständige bei DRS3, die ab der Hunger nur den Kopf schütteln).
Ich hab sie im Volkshaus gesehen - allerdings in dem zu Basel. Der Gig war sehr solide, aber irgendwie entsand trotzdem nicht viel mehr, als was schon auf der Platte drauf ist. (Was eben meiner Meinung nach verdammt viel ist)

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No good...

Sorry, aber Frau Hunger hat ein einziges Lied, das über dem Durchschnitt steht ("Beauty Above All"), der Rest ist - besonders beim neuen Album - ziemlich unausgegarte Durchschnittsware mit ziemlich viel von anderen kopierten Melodien und Harmonien. Wie bereits mal jemand angemerkt hat (lange vor Platz 1 in den Charts): Sie hat wohl vor allem einen Kollegen bei Tamedia.

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ppp ....

... hat sich bei weiblichen acts einfach nicht im griff. der fand sogar die «no angels» gut und hat uns tagelang damit genervt, dass er sie interviewen darf. diesbezüglich ist er eindeutig nicht altersgemäss gereift.

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also ich fan den gig suuuper, villeicht weil ich mit acts die überal als "den heissen scheiss" gehandelt werden normalerweise nix anfangen kann und nur 2 songs kannte. deshalb besuchte ich ohne erwartungen das volkshaus und wurde sehr possitiv überascht.

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@friedmann will offenbar Ärger!

Anders sind seine infamen Unterstellungen nicht zu verstehen. Als Richtigstellung: Ich hab die Retortentussis No Angels nie interviewt. Anno 2000 machte ich für DRS2aktuell - in gewohnt moralisch empörter Manier - was über das damals neue Phänomen Musik-Casting-Show. Popstars in concreto. Auf Promotour lümmelten die 5 (?) Frauen zu ungefähr der Zeit mal einen Morgen lang im Studio Basel rum als Gäste von Virus. Ich hab die bei der Gelegenheit aber nur von weitem gesehen in der Kantine. Das war's.
Und wie der Herr friedmann auf die hanebüchene Behauptung kommt, ich hätte mich bei weiblichen acts nicht im Griff, ist mir unverständlich. Als einfaches Gemüt, das ich bin, hab ich - zugegeben - die Blondine Sandy Mölling etwa fünf Minuten lang ganz attraktiv gefunden. Vielleicht meint er das?
Und die Hunger find ich für ihre 25 Jährchen tatsächlich ganz OK mit ihrer unterkühlt existenzialistischen Nummer. Glaubt man Tobi Müller, hat sie in der Schweizer Botschaft in Teheran u.a. iranische Speed Metal Bands auftreten lassen. Respekt!
Mölling + Hunger: dürftige Indizienlage für Deine Anwürfe, friedmann! Aber macht nichts! Ich nehm's sportlich.

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weil er ...

... recht hat.

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