Abt. Gutmensch reloaded - heute: Ernst Fehr


Morgen Donnerstag bekommt der Zürcher Oekonom Ernst Fehr den Marcel Benoist Preis. Wir haben's hier schon mal stirnrunzelnd davon gehabt. Ernst Fehr am 19.11. in der Zeitung Südostschweiz:

Frage: Sind Sie persönlich ein Gutmensch? Fehr : Ich bin ein Mensch, der eine bessere und gerechtere Welt möchte. Ich glaube, dass selbst diejenigen, die andere "Gutmenschen" schimpfen, die Welt verbessern wollen. Sie haben nur andere Vorstellungen davon, wie das geschehen soll. In der Schweiz wurde dieses Wort zum Schimpfwort gemacht, was ich sehr bedaure. Es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die sich dazu bekennen, dass sie die Welt verbessern wollen. (...) Spielt der Gerechtigkeitssinn in der Wirtschaft eine wichtige Rolle? Fehr : Das sieht man etwa dann, wenn es um die Durchsetzung eines Vertrages geht. Eine Marktwirtschaft kann gar nicht funktionieren ohne die Einhaltung von Verträgen. Die meisten Verträge, die eingehalten werden, sind nicht schriftlich. Da gäbe es enorme Möglichkeiten, den anderen reinzulegen. Aber das passiert meist nicht. 99 Prozent dieser Vertragsfälle regelt die Moral und nicht der Richter. Welche moralischen Werte in der Wirtschaft wollen Sie weiter testen? Fehr : Wir haben uns vor allem mit Betrug beim Tauschen befasst, mit Nichtkooperation in der Gruppe, auch mit Lügen oder Ehrlichkeit. Dabei wollen wir nicht nur die Motive herausfinden. Uns geht es in dieser Forschung auch immer um die Konsequenzen.
Eine Messung können wir schon vermelden: Beim Präsidenten des Bankrates der Basellandschaftlichen Kantonalbank, Wilhelm Hansen (SFr. 200'000.-/p.a.), zeigt der Moral-o-Meter eine satte Null. Im fast schon kritisch zu nennenden Interview mit ihm in der baz vom Mittwoch über die hohen Löhne der Kantonalbankkader sagt er:
Frage: Es herrscht eine Unzufriedenheit nicht speziell mit der BLKB, sondern mit dem ganzen System. Die Menschen sehen nicht ein, warum Manager [BLKB Boss Oberlin: SFr. 930'000.-/p.a.] so viel mehr verdienen sollen als die meisten anderen Arbeitnehmer. Trägt die BLKB dieses System weiter mit? Hansen: Das System wurde nicht nach moralisch-ethischen Gesichtspunkten konstruiert. Es folgt der ökonomischen Logik. Ich weigere mich, diese Diskussion ausschliesslich aufgrund moralischer Begriffe zu führen.
Fehr, übernehmen Sie!



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