Die Swiss Open Systems User Group /ch/open sowie zahlreiche weitere Organisationen weisen besorgt darauf hin, dass der neue helvetische Preisüberwacher, Stefan Meierhans, aus der Managementetage von Microsoft kommt.

Die Aufgabe des Preisüberwachers ist es, Preismissbräuche von „marktmächtigen Unternehmen oder Monopolen“ zu unterbinden, „wenn der Wettbewerb bei der Preisbildung nicht zum Spielen kommt.“ Mit einem Marktanteil über 90% bei Computer-Betriebssystemen ist der Software-Konzern Microsoft normalerweise Gegenstand einer solchen Untersuchung. Kartellverfahren weltweit und wiederholte Bestrafungen durch die Europäische Kommission sowie eine vollumfängliche Bestätigung des Monopolmissbrauchs durch den Europäischen Gerichtshof dokumentieren, wie Microsoft seine marktbeherrschende Stellung weltweit missbraucht. Auch in der Schweiz kam Microsoft im Jahre 2000 unter dem damaligen Preisüberwacher Werner Marti in die Kritik des Wettbewerbhüters.