Abt. antichinesische Hetze made in Germany


Seit 5.45 Uhr wird wahrscheinlich zurückgeschossen, seit der Spiegel an den Kiosken ist. Im Heft, ab S. 18, ein recht fragwürdiges Machwerk antichinesischer Hetze, angestossen von deutschen Geheimdienstkreisen! Im Mai habe Hans-Elmar Remberg ("eisgrauer Kinnbart, fester Blick" laut Spiegel), Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, die deutsche Regierung davon informiert:
Der Feind, schilderte Remberg, kam fast jeden Tag aus Lanzhou in Nordwest-China, aus Kanton im Süden und aus Peking.
Und wie tat er die beschwerliche Reise?
Er tarnte sich als Word-Datei oder als Powerpoint-Vortrag; wenn man ihn anklickte, infizierte er den Rechner. Und: Der Feind war hier, er war ins Berliner Regierungsviertel eingedrungen.
Soweit so schlecht. Man benutzt als Ministerium aber auch nicht ein so leicht verwundbares Betriebssystem wie Windows! Statt nun Redmond, quasi die homebase der "al Crashida Brigaden", ins Visier zu nehmen, oder die gesamte IT-Sicherheitsabteilung sofort auf die Strasse zu stellen, weil sie die Viren- und Trojaner-Scanner auf den Mailservern nicht up to date gehalten hat, kommt China an die Kasse!
Die digitale Armee bestand aus Trojanern, unsichtbaren Computerspähprogrammen. Dahinter steckte offenbar der chinesische Staat, eine Gruppe von Hackern, die Remberg der chinesischen Volksbefreiungsarmee zurechnete; eine Umleitung über Computer in Südkorea sollte die Herkunft verwischen.
Die Schlaumeier der Spionageabwehr lassen sich nicht so leicht täuschen! Sie kriegen zwar keinen sicheren Mailserver gebacken, aber wenn sie mal überzeugt davon sind, dass aus China kommt, wo Korea drauf steht, dann ist der Volksfeind Nr. 1 gefunden. Mehr Beweis für die chinesische Urheberschaft als das eine "offenbar" ist im ganzen Artikel nicht vorhanden!
Rund 160 Gigabytes aus deutschen Regierungsrechnern konnte die Abwehr gerade noch vor dem Abgang nach Fernost retten. Sie fand die chinesischen Spionageprogramme im Kanzleramt und im Auswärtigen Amt, im Wirtschaftsministerium und im Forschungsministerium.
Und was tut damit der Chinese?
Er raubt dabei nicht nur Regierungsgemheimnisse - das allein wäre schon schlimm genug. Er raubt auch gleich noch das Volksvermögen: deutsches Know-how. Den einzigen nennenswerten Rohstoff, den die Bundesrepublick im internationalen Wettbewerb um Wohlstand zu bieten hat.
Und im gleichen Stil folgen 13 weitere Seiten deftige antichinesische Hetze. Saublöd, dass Kanzlerin Merkel ausgerechnet diese Woche zufällig in Peking zu Besuch ist! Mag ja sein, dass China spioniert dass Gott erbarm. Aber dann hätt ich vom Spiegel härtere und wasserdichtere Recherchen darüber erwartet. Nur Geheimdienstinformationen zu verbraten, angereichert um Anekdoten frustrierter Glücksritter, die mit Peking den schnellen Dollar machen wollten, ist etwas dürftig!

Ähm.

Und dass der Chines Besserung verspricht, ist gehört wohl einfach zum Game:

(KleinReport) Chinas Führung will gegen chinesische Hacker-Angriffe auf Computer der deutschen Regierung vorgehen. Dies versprach der chinesische Regierungschef Wen Jiabao nach Gesprächen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Peking. «Wir werden entschlossene Massnahmen ergreifen, um Hacker-Angriffe auszuschliessen», sagte Wen am Montag. Zugleich verwies er aber darauf, dass Computerkriminalität «ein weltweites Problem»
sei.

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unter uns gesagt...

warum soll erst seit montagmorgen zurückgeschossen worden sein? nicht nur insider wissen, dass der spiegel bereits am sonntag verkauft wird. ab 6 uhr morgens im zeitungsladen im badischen bahnhof.

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Pst,

du Lappi! Das ist ja genau der Clou! Wir künden den Angriff auf Montag an, schiessen dann aber schon am Sonntag scharf. Das ist Taktik, schon mal was davon gehört, Herr Hauptmann a.D. der hehren Schweizer Armee? (Oder warst du Major? Ich hab's vergessen)

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