Abt. Hoch das Bein


Szene aus dem Bernstein-Musical "On the Town" im Theater Basel

Nun darf es also auch wieder einmal ein Broadway-Musical sein auf der Grossen Bühne des <a href=www.theater-basel.ch target=blank>Theater Basel. Als Operettenersatz quasi. Einer mächtigen Mehrheit des Premieren-Publikums – um es gleich vorweg zu sagen – gefiel es. Ein einziger Buh-Ruf durchdrang den mehr als nur freundlichen Schlussapplaus. Er hätte von mir stammen können, doch ich traute mich nicht, hätten mich doch die lieben alten Damen um mich herum so ganz und gar nicht verstanden.

Ja was war denn zu sehen? Die Handlung von Leonard Bernsteins erstem Musical "On the Town" (1944 uraufgeführt, 1949 verfilmt u.a. mit Gene Kelly und Frank Sinatra) ist ausserordentlich simpel: amerikanische Navy-Matrosen auf Landgang in New York haben 24 Stunden Zeit ein Mädchen aufzureissen bzw. sich aufreissen zu lassen, einer verliebt sich und dann ist alles schon vorbei.

Das Musical wurde, wie erwähnt, 1944 uraufgeführt – wohl um Stimmung zu machen für die amerikanischen Soldaten im Krieg gegen Nazideutschland. Heute ist das ein bisschen anders. Heute befinden sich amerikanische Soldaten im Krieg gegen den Terrorismus bzw. gegen die halbe Welt oder die miese Stimmung, die dem Präsidenten derzeit zu recht ins Gesicht schlägt. Diesem Umstand trägt die Inszenierung von Jörg Burth nun in keinster Weise Rechnung. "On the Town" kommt als proper und mehr oder weniger lustvoll aufgemotzte Revue daher, gut getanzt, ganz gut gesungen, nett und gefällig arrangiert. Das Ganze wirkt wie eine Tourneeproduktion der Mittelklasse: artistisch beeindruckend vielleicht, beelendend harmlos aber, unsäglich seicht und bedeutungslos. Aber mehrheitsfähig, wie die Premiere gezeigt hat.


danke für die analyse

danke supra - es geht nichts über solide kenntnisse des theaterwesens und der details der einzelnen bühnenstücke! "on the town" ist ja in der tat eine olle klamotte über die good boys, die vor 62 jahren die welt befreiten. ich liess mir allerdings vor einigen tagen sagen, das musical sei der absolute knaller in der serie der premieren zum auftakt der direktion schindhelm. der applaus war gemäss den aussagen im regi gigantisch....aber der grosse wurf war die amerikanische operette offenbar doch nicht.

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äh, "Schindhelm"?

Das war doch der Alte. Der spukt jetzt durch Berlin als Phantom verschiedener Opern. Hier wirkt doch jetzt, äh, der Dingens.

Sorry, ich kann nicht anders...

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"beelend"?

"beelendend" eher, oder?

Sorry, ich kann nicht anders...

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