Ende 2003 publizierte ein grosses staatliches niederländisches Forschungsinstitut namens TNO eine Studie, die belegte, dass UMTS-Strahlung einen - negativen - Einfluss hat auf das Wohlbefinden von Menschen. Die Feldstärke, bei denen die Wirkung auftrat, bewegte sich um Werte, wie sie in der weiteren Umgebung von UMTS-Basisstationen anzutreffen ist. Die Fachwelt war überrascht. Auch in der Schweiz. Ein Zusammenschluss aus Forschern von ETH und Uni Zürich, sowie der Uni Bern hat daraufhin versucht, die TNO-Studie zu wiederholen, zu präzisieren und zu ergänzen. In der Wissenschaft ein normaler Vorgang: dass Forscher X zur Kontrolle wiederholen will, was Forscher Y angeblich herausgefunden hat... Finanziert hat die Nachfolgestudie die öffentliche Hand zu 60% und die Telecom-Industrie (Swisscom, Orange und sunrise) zu 40%. Die Studie ging Ende 2005 zu Ende. Die Resultate sind noch nicht veröffentlicht worden. Pikant: Fast zwei Dutzend Schweizer Gemeinden halten die Bewilligungen für neue Basisstationen so lange zurück, bis die Resultate der Nachfolgestudie vorliegen und beurteilt werden können. Alle an der Studie Beteiligten halten dicht bis zum offiziellen Veröffentlichungstermin: heute, Dienstag, Morgen um halb elf.