Novartis & Glycoramin - die Antworten


Novartis Consumer Health teilte heute Abend folgende Antworten schriftlich mit, für ein telephonisches Statement on the record zum Gebrauch on the air war niemand zu haben:

1. Die Agentur ViznerBorel schreibt, Novartis wolle Gly-Coramin als "Kult-Energiespender einer jungen und sportlichen Zielgruppe näher" bringen. Siehe <a href=www.persoenlich.com target=_blank>hier. Können Sie diesen Anspruch bestätigen? Gly-Coramin ist seit über 50 Jahren auf dem Schweizer Markt. Meist sind es ältere Menschen, die Gly-Coramin als Energiespender verwenden, z.B. beim Wandern. Nun möchten wir mit unserer Werbung das Produkt auch sportlichen 20- bis 30 Jahre Erwachsenen, näher bringen.

2. Wo läuft Ihre Kampagne für die Neu-Positionierung von Gly-Coramin derzeit? Wo planen Sie sie künftig laufen zu lassen? Mit welchen Mitteln arbeiten Sie? Die Kampagne ist diese Woche beendet. Wir haben für 2-3 Wochen Informationsmaterial in Apotheken und Drogerien sowie Poster in allen grossen Schweizer Städten an Begegnungsorten von 20-30Jährigen Erwachsenen, z.B.Sportsplätze und Shoppingcenters.

3. Das Plakat der Kampagne zeigt einen Snowboarder. Die Headline lautet "Mehr Energie". Welche Assoziationen möchten Sie im Pulikum damit auslösen? Mit dem Snowboard zeigen wir, dass Gly-Coramin nicht nur für ältere Personen beim Wandern ein Energiespender ist.

4. In Basel sind die Plakate "wild plakatiert", nicht auf regulären Plakatstellen der APG oder ähnlichen Anbietern. Warum haben Sie diese Form des Aushangs gewählt? Wir haben diese Plakatedistribution der Zielgruppe von 20-30-jährigen Erwachsenen angepasst. Wir haben aber eingesehen, dass wir einer Agentur bei Wildplakatierung unbedingt klare Richtlinien für den Aushang geben müssen.

5. Einige Plakate sind im Umfeld von Schulhäusern zu finden. Ist diese Position absichtlich gewählt? Das ist ganz und gar nicht absichtlich. Die wenigen Plakate, die im Umkreis von 200m hingen, sind auch entfernt worden. Wir werden in Zukunft die Aushangsorte von Plakaten präzisieren und bedauern, dass in diesem Fall, 20 (von 4500) Poster in Schulnähe aufgehängt wurden.

6. Im Beipackzettel von Glycoramin wird darauf hingewiesen, dass Jugendliche unter 16 Jahren das Produkt nicht konsumieren sollten. Wie verbinden Sie diese Vorschrift mit dem jugendlichen Appeal, den Sie der Kampagne geben möchten? Wir richten uns an 20-30jährige Erwachsene, nicht an Kinder unter 16 Jahren.

7. Wie können Sie ausschliessen, dass Unter-16-jährige, angeregt von der Kampagne, Gly-Coramin konsumieren? Die Kampagne richtet sich an 20-30jährige Sportler. Zudem ist Gly-Coramin nur in Apotheken und Drogerien erhältlich.

8. Laut Beipackzettel besteht Gly-Coramin unter anderem aus 125 mg Nikethamid. Diese Substanz führt die "World Anti-Doping Agency" auf ihrer Liste der verbotenen Inhaltsstoffe. Ein Spitzensportler, der vor einem Wettbewerb auf Nikethamid positiv getestet wird, erhält eine 12 monatige Sperre. Wie kommentieren Sie vor diesem Hintergrund Ihren Anspruch, Gly-Coramin als "Kult-Energiespender einer jungen und sportlichen Zielgruppe" positionieren zu wollen? Diese Regelung gilt für Hochleistungssportler, die z.B. auch keinen hohe Coffein-gehalt im Blut haben dürfen. Seit kurzem hat die World Anti-Doping Agency Nikethamid neu klassifiziert. Es gehört jetzt zu den spezifierten Substanzen, d.h. solche die in so vielen Medikamenten vorkommen, dass man es unabsichtlich einnehmen kann. In diesen Fällen werden die Sportler nicht so streng gebüsst.

9. Laut Beipackzettel sollte Gly-Coramin bei bestehender oder geplanter Schwangerschaft und während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Welche Wirkungen von Gly-Coramin führen zu diesem Verbot? Wie kommentieren Sie vor diesem Hintergrund den Umstand, dass Schwanger-sein oder (nicht) Schwanger-werden-wollen gleichzeitig in der von Ihnen avisierten Zielgruppe ("jung", "sportlich") ein permanentes Thema ist? Der Wirkstoff Nikethamid wurde vor Jahrzehnten entwickelt und es sind keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt. Bei Schwangeren oder stillenden Müttern wurden keine klinischen Studien gemacht und deshalb wird dieser Hinweis aus Sicherheitsdenken angebracht. Ansonsten besagt die Packungsbeilage, dass die Einnahme von bis zu 10 Tabletten pro Tag unbedenklich ist.

Kommentar folgt demnächst.



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