SUISA macht hohle Hand bei iPod etc.


Die Meldung ging gestern erst nach Feuilletonredaktionsschluss über die Ticker (kurz nach 19 Uhr), weshalb sie heute noch nirgends in den Blättern zu finden ist: <a href=www.suisa.ch target=_blank>Die SUISA hat sich durchgesetzt mit der Idee, dass digitale Musik- und Video-Speicher gebührenpflichtig sind. Ab März kostet's. Die zuständige Schiedskommission genehmigte den Antrag der Urheberrechtsgesellschaften ProLitteris, SSA, SUISA, SUISSIMAGE und SWISSPERFORM. Diese argumentierten, Geld gesehen hätten die Urheber bisher nur bei analogen Trägern wie Musik- und VHS-Videokassetten und - seit 2002 - bei leeren CDs und DVDs. Die neuen Vergütungen sind abgestuft nach Speicherart und Verwendung. So müssen die Hersteller für so genannte Flash-Speicher, wie sie in mp3-Playern und Mini-iPods verwendet werden, rund 2,5 Rappen pro Megabyte bezahlen. Mit zunehmender Speicher-Kapazität sinken die Tarife (Weniger, wenn mehr? Zysiadis, übernehmen Sie! [ein Witz, ein Witz! nicht schlagen, bitte]). Harddiscs in Audio-Aufnahmegeräten (iPod etc.) kosten knapp 47 Rappen pro Gigabyte, Harddiscs in Audiovisions-Aufnahmegeräten (zum Beispiel DVD-Player mit Harddisc) knapp 35 Rappen. Die Schiedskommission schätzt, dass die Nutzungskosten für eine Privatkopie um rund 6 Prozent ansteigen. Die SUISA meint, die neuen Regelungen würden für die Konsumenten "kaum spürbar" sein. Die Preise der Aufnahmegeräten würden stetig sinken - wegen steigender Stückzahlen und der Konkurrenz im Markt. "Die Industrie wird die neuen Kosten wohl einfach schlucken", sagte SUISA-Diraktor Andreas Wegelin der Nachrichtenagentur SDA. Er glaube nicht, dass die Hersteller sie auf die Konsumenten überwälzen werde. Kurt Haupt schrieb dazu bereits in der SonntagsZeitung vom 5.6.05 in einem Bericht über die damals noch laufenden Verhandlungen:

Vor allem ehrliche Musikkäufer werden durch die neuen Abgaben geschröpft. Wer beispielsweise einen iPod besitzt und im Plattenshop iTunes von Apple einen Song für 1.50 Franken kauft, müsste weitere 20 Franken Abgabe bezahlen, damit er diese Musik auf seinem iPod-Shuffle abspielen kann. Noch abstruser wird es, wenn man keinen Apple-Spieler besitzt. Der iTunes-Song muss dann erst auf eine CD, die schon mit 10 Rappen belastet wird, gebrannt und von dort wieder auf den ebenfalls abgabepflichtigen mobilen Spieler kopiert werden. Der Konsument zahlt also dreimal Urheberrechtsabgaben, was selbst Musikfreunde als übertrieben betrachten.

Machen wir kurz die Rechnung: <a href=store.apple.com target=_blank>iPod-Shuffle mit 1 GB = 1000 * 1.45 Rp. = SFr 14.50.-. Katalogpreis jetzt: SFr. 189.-. Das sind immerhin knapp +10%. <a href=store.apple.com target=_blank>iPod mit 60GB: 60 * Rp. 46.9 = knapp Fr. 30.-. Katalogpreis jetzt noch Fr. 599.-. Neue Gebühren = +5%. Und die soll Apple "einfach schlucken", laut SUISA-Mann Wegelin? Dream on!


Versteh ich wieder mal nicht: die berücksichtigen angeblich schon, dass man bei legalem Einkauf für Musik bezahlt. Die Abgabe zielt auf das "massenhafte private Kopieren". Ist dieses massenhafte Kopieren nun seinerseits legal oder nicht? Falls illegal, zahlen wir hier sowas wie Verbrechenssteuer.

Ein iPod ist eine mobile Festplatte, normale Festplatten und Natelspeicher sollen aber nicht besteuert werden?

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kopieren ..?

alles schön und gut; wenn die industrie 40 franken für eine geräte steuer will ... sparen wir die 40 franken halt anderswo. es kommen ja wirklich soviel miese kinofilme, 2x nicht gehen - - und schon ist der mp3-player besteuert.

der PUNKT IST DER: wieso soll nun das geld gerade die SCHWEIZER MUSIKINDUSTRIE bekommen? ich habe und höre keine schweizer musik, und wenn welche kommt, wechsle ich den sender im fernsehen oder radio ausser ich bin schwer krank oder tot.

wie, also, kann ich vermeiden, diesen unausstehlichen stuss der schweizer musikindustrie zu unterstützen?

lieber bezahle ich die DOPPELTE GEBUEHR an eine NICHT-SCHWEIZERISCHE MUSIKVERTRIEBSGESELLSCHAFT als einen einzigen, kotzigen verdammten cent an die schweizer verteilindustrie.

man wird auf basis des INHALTS uebervorteilt. die billag liefert KEINE guten fernseh- oder radiosendungen, und die suisa liefert KEINE gute musik. woher auch! wieso nur diesen organisationen dann noch GELD GEBEN? das ist nicht zu verstehen.

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