Das Bank(kunden)geheimnis liegt zum Glück in den letzten Zügen. Dass es auch mit der ärztlichen Schweigepflicht nicht mehr weit her ist, zeigt eine Unterhaltung in einer einer Zürcher S-Bahn, der sich das aufmerksame Ohr nicht verschliessen konnte. Ein befreundeter Psychiater habe ihm – ganz im Vertrauen selbstverständlich - anvertraut, dass der Privatpilot eines Basler Promis* bei ihm in Behandlung sei, berichtete ein Mitglied einer Gruppe von Basler Wanderfreunden. Angesichts des unlängst durch einen psychisch angeschlagenen Piloten absichtlich verursachten Absturzes einer Passagiermaschine sorgte das für Gesprächsstoff. Das Brechen des Arztgeheimnis wurde hingegen nicht erörtert. Gleich drei Privatpiloten, die ihm rund um die Uhr zur Verfügung standen, hatte Daniel Vasella, wusste ein Novartis-Insider zu berichten. Besonders empörend fand er den Umstand, dass er nicht einmal deren Namen wusste. Als Privat(i)er dürfte Vasella mittlerweile auch Linienflüge benutzen und da heissen die Piloten die Passagiere ja jedes mal mit Namen willkommen. Offenbar um zu zeigen, dass sie noch bei Sinnen sind, sollen sie auf gewissen Flügen die Reisenden mit Infos richtig zupflastern. Aber lieber plappernde Piloten als geschwätzige Psychiater.

*damit keine Rückschlüsse auf den Piloten gezogen werden können, bleibt der Name hier verschwiegen