Abt. faktenfrei schwurbeln - heute: Christian Mensch


Meinen kann Christian Mensch zur Stadtrandentwicklung natürlich was er will, aber an die Fakten hätte er sich in seinem Kommentar mit dem Titel "Weltoffen und kleingeistig" (pro Zersiedelung) heute wenigstens halten sollen. Z.B. polemisiert er in seinem jüngsten Text in der SchwamS uninformiert ins Leere, wenn er schreibt:

Wo waren die Damen und Herren, als die Bebauungspläne für den Roche-Turm vorlagen? Das Riesengebäude am Rhein ist ein Menetekel für eine gewisse Bigotterie: Wer den Roche-Turm stillschweigend billigte, dem fehlt es an Glaubwürdigkeit in seinem Kampf gegen Wohn-Hochhäuser, die sich dagegen wie Zwerge ausnehmen.
Thomas Grossenbacher, heute Mitglied im Referendumskommitee gegen die Zonenplanrevisionen Süd und Ost, hat im Namen des Grünen Bündnisses in der Grossrats-Sitzung vom 20.10.2010 (Vollprotokoll hier) die Rückweisung des Bebauungsplans für den Roche Turm an den Regierungsrat beantragt.

Menschs perfide Unterstellung der "Bigotterie" entbehrt ergo jeder Grundlage!

Unmittelbar vor der Nullnummer zum Roche-Turm schreibt er, bar jeder Kenntnis über die lokalpolitischen Abläufe und Zusammenhänge:

Basel lebt gut – sehr gut – mit seinen Widersprüchen. Nur hat es etwas Lächerliches, wenn nun etwa gegen seit Jahren bekannte Hochhauszonen Sturm gelaufen wird, weil sie angeblich das Stadtbild störten.
Dass Roger Diener sich zwischen Rankhof und Grenzach Hochhäuser wünscht, wissen wir tatsächlich seit 2010.

Aber weder kennt Basel-Stadt "Hochhauszonen" (eine Erfindung von Chr. M.!), noch gab es seit 2010 je eine Möglichkeit, einen demokratischen Entscheid in einer Volksabstimmung zu verlangen über Dieners Phantasien, bevor der Grosse Rat die Zonenplanrevision verabschiedete. Und das geschah erst im Januar 2014! Erst danach konnte dagegen das Referendum ergriffen werden. Die Erklärung, was daran "etwas Lächerliches" "hat", bleibt Christian Mensch schuldig.

Wer Andersdenkenden aber das Ettikett "lächerlich" anhängt, hätte besser eine wasserdichte Begründung dafür, ausser er will bewusst arrogant und herablassend wirken.

Manchmal ist Menschs Schreibe zwar Geschwurbel, aber das Geschwurbel ist gut recherchiert und bewegt etwas. Manchmal ist seine Schreibe aber auch nur Geschwurbel. Was der folgende Satz in seinem Kommentar beispielsweise heissen soll, erschliesst sich auch nach mehrfachem Lesen nicht:

Das Lavieren zwischen behaupteter Grösse und gelebter Kleinheit hat seinen Reiz, wenn es dialektisch zueinanderfindet.

Ein Prunkstück unter den Stilblüten aus dem Hause Mensch!

Vielleicht analysierte der Autor zu seinem eigenen Vorteil das nächste Mal erst in aller Ruhe und ernsthaft die Dekonstruktion der Argumente der pro-Zersiedelungs-Seite und läse die offizielle "Nutzenstudie" zur unterirdischen Verbindung zwischen Bahnhof SBB und Bad. Bahnhof, bevor er sich mit den Anliegen der beiden Betonfraktionen gemein macht in einem Kommentar.


Wie oder was?

Am Schluss scheint dann alles irgendwie durcheinander zu geraten: "So erhält selbst die Zustimmung zur Masseneinwanderungsinitiative einen schalen Beigeschmack". Ich meinte, die MEI sei in Basel abgelehnt worden. Und: "Es braucht eher mehr Nein-Sager und Verweigerer, die mit intelligenten Einwürfen die Fortschrittsprojekte infrage stellen." Die sollen aber bitte "fortschrittlich" sein und nicht "klein bleiben wollen"?

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Bis dahin

hatte er mich schon dermassen verwirrt mit seinen sprachlichen Kapriolen, dass mir die durch die Lappen ging. In dubio pro reo! Vielleicht meint er mit "Zustimmung"

So erhält selbst die Zustimmung zur Masseneinwanderungsinitiative einen schalen Beigeschmack: Gab tatsächlich die Basler Offenheit den Ausschlag oder nicht doch das schlichte Kalkül, dass es die zahlreichen Expats in Diensten der Pharmamultis sind, die für den Reichtum der Stadt sorgen?
das Schlussresultat schweizweit und sein "Ausschlag" steht - unzulässig verkürzt - für "Ausschlag für die Ablehung in Basel-Stadt"? Dass er in den gleichen Satz aber auch noch seinen Verdacht packen wollte, dass die hinterhältigen Basel-Städter gar nicht so offen sind, wie sie immer tun, sondern eigentlich eiskalt kalkulierende Expats-Ausbeuter, war sogar für ihn selber ganz offenbar zu viel des Guten.

Und, genau genommen, sind die Expats, vor allem deren Steuerabgaben, natürlich sowieso masslos überschätzt! Die paar Milliönchen sind absolute Peanuts gegen einerseits den zweistelligen Milliardenbetrag an Dividenden, die die Pharma aus Basel-Stadt jedes Jahr (!) über ihren Aktionären ausschüttet und andererseits die mittleren dreitstelligen Millionen an Unternehmenssteuern, die sie abliefert.

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