Von der TaWo drauf aufmerksam gemacht, muss sich das anschaffen, wer auch nur ansatzweise versucht zu verstehen, wie Basel in Sachen Stadtplanung tickt:

Raum und Macht - Die Stadt zwischen Vision und Wirklichkeit.

Leben und Wirken von Lucius und Annemarie Burckhardt.

Von Ueli Mäder et al., erschienen im Rotpunktverlag, Basel 2014.

Und das ist der Trailer zur DVD im Buch:

Erste Lehren daraus:

1. Die "Rheinhattan"-Visualisierungen waren bewusst gesetzt, um den "Savannenmenschen", für den die Hochhäuser "gefährliche Felsen" sind, zu emotionalisieren. (Thomas Kessler ab 6:48)
2. Lucius Burckhardts Geist verfolgt Stadtbaumeister Fritz Schumacher und taucht immer dann auf, wenn die Frage lautet: "Wo ist das Manipulative?" (ab 7:18)


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juliwen, 05.07.14, 14:00

Dieser Trailer neigt in Bezug auf Thomas Kessler dazu, diesen in ein schlechtes Licht zu rücken. Die Interview-Schnippsel führen zu einer Aussage Kesslers, welche schlicht nicht plausibel ist.

Dass die angesprochene Visualisierung dazu gedient habe, „Savannen-Menschen“ zu emotionalisieren, weil daraus fruchtbare Ideen für die Klybeckinsel entstünden, tönt stark nach einem Gedankenkonstrukt der nach Verheldlichung sucht bei seinen Kollegen. Natürlich nicht bei der Bevölkerung Klybeck/Kleinhüningens.

Der Realität näher kommt diese Darstellung. Die Visualisierung sollte Investoren und Planer anregen und wir Savannen-Menschen, ok also die Bevölkerung im Umfeld der Rheininsel ist zurecht beunruhigt.

Da gehts um Liegenschaften welche vom Staat, wenn er dazu kommt (Konkursangelegenheiten), konkret mit Hinblick und Perspektive auf die entstehende Rheininsel überbewertet und somit selbst die Verdrängung der Quartierbevölkerung einleitet. Oder Liegenschaftenbesitzer welche langjähriger Mieterschaft schamlos bekunden, dass ihr Gebäude künftig für Expat-Menschen gedacht wird, weg mit euch, Massenkündigung.

Kessler hat uns Savannenmenschen nur als Stör-Akteure auf dem Radar. Irgendsowas magisches wie ‚dank derer Manipulation haben wir nun sechs reife Ideen von Architekten/Planern/Inverstoren what ever‘ ist lächerlich anzunehmen. So geht das nicht, Thomas Kessler.

Die Manipulationen erfolgen konkret durch die Überbewertung der Strassenzüge in Freundschaft zur Pharma, welche sich dieses Quartier schamlos zu jedem Preis unter den Nagel reissen kann.

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kardamom, 06.07.14, 20:11

"Savannen-Menschen" sind wir alle - immer noch.

...und zwar in denen Situationen, in denen wir nicht mehr denken, sondern "aus dem Bauch raus entscheiden". Altbekannte Tatsache, dass das Gerüst, dass sich unter unserer kulturellen Schale verbirgt, sich seit den Fortzug der Gattung "homo" aus den afrikanischen Savannen (Out-of-Africa-Theorie) nicht wesentlich geändert hat. In Überforderungssituationen, bei Konfrontationen mit dem Unerwarteten, im Stress reagieren wir nach den Mustern, die "uns" "damals in der Savanne" das Überleben gesichert haben.

Deshalb: "Savannenmensch" nicht als Herabsetzungen der anderen - sondern als Memento an die heutzutage überholten Ur-Reflexe.

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patpatpat, 13.07.14, 14:20

Kessler

argumentiert - ob bewusst oder nicht - rassistisch, wenn er die Opposition gegen seine städtebauliche "Provokation" als atavistischen, "afrikanischen" Savannen-Reflex brandmarkt. Wer seine Gegner mit biologistischen Pseudoargumenten bekämpft, hat offenbar keine.

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