Sang- und klanglos hat dasmagazin.ch die Kommentarfunktion beerdigt. Zwei Jahre nach der Einführung. Die User, auch jene, die Kommentare abgegeben hatten, wurden offenbar noch nicht mal informiert. Dazu Finn Canonica auf persoenlich.com:

"Wir haben schlicht nicht die Zeit und das Personal, um die Diskussionen auf unserer Webseite zu begleiten."

Vor zwei Jahren lancierte das Magazin den heutigen Internetauftritt. Selbstbewusst schrieb die Redaktion damals: "Die Magazin-Webseite soll uns helfen, bessere Beiträge zu publizieren. Die Bedingung dafür ist Interaktivität. Das Magazin Online soll zur Schnittstelle zwischen Leser und Schreiber werden. Wir hoffen auf zahlreiche Leserbeiträge in den Bereichen Kommentar, Informationszulieferung und Leserbeiträge, die die Printausgabe als Endprodukt noch lebendiger, informativer, aufregender machen." Das Thema Interaktivität ist nun ganz vom Tisch. (…)

Überhaupt steht Canonica dem Internet heute kritisch gegenüber. Verflogen sind die euphorischen Worte vor zwei Jahren. "Ich persönlich bin skeptisch geworden gegenüber den journalistischen Möglichkeiten im Internet. Das Gerede um die Möglichkeiten des Citizen Journalism begreife ich nicht. Wir sollten uns allmählich Gedanken machen, ob es klug ist, qualitativ hochstehende Inhalte kostenlos anzubieten."