Montag, 7. Juli 2014


Abt. Willkür bei der Basler Baubehörde


Stadthaus im Park an der Maisengasse Bild: So sah einer der Vorschläge für den Bau an der Maiengasse aus, der zwar nicht gewann, aber als Illustration für Position und Volumen dienen kann.

Die Basler Baubehörde hat einem Bauvorhaben des Basler Bürgerspital in einer Schutzzone zugestimmt wo es sonst alle anderen Anwohner mit strengsten Vorschriften seit Jahren piesackt. Der Wettbewerbssieger des 4 stöckigen Wohnhauses titelt das Projekt: "Stadthaus im Park". Und mitten drin - ungeachtet der Häuserzeile und der Schutzzone - kommt der überdimensionale Kubus auch zu stehen. Der Schildbürgerstreich und dass vom Basler Gesetz offenbar nicht alle gleich behandelt werden, wurde von onlinereports.ch dokumentiert.


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Abt. Ingenieursphantasien - heute: Osttangente


Das Orange ist die heute publizierte, unterirdische Linienführung für die neue Osttangente.

Das Rote soll die unterirdische Bahnverbindung SBB->Bad.Bhf. werden.

Dem Inscheniör ist bekanntlich nichts zu schwör. Wir wünschen jetzt schon viel Vergnügen beim Koordinieren der verschiedenen unterirdischen Verkehrsetagen unter dem weiteren Gebiet der Erlenmatt!


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Abt. Mikropolitik - heute: Gewerbe subventionieren


Da,

P1030607

wo einst die Villa Rosenau stand

P1030609

hat das Gewerbe, das auf der Parzelle mit einem "Gewerbehaus" beglückt werden soll, einfach nicht so recht Lust auf den Bau:

Bildquelle

"Zu teuer!" fand der Gewerbeverband. Und Christian Mensch schrieb in der SchwamS gestern:

Verlangte der Kanton im ersten Anlauf jährliche Baurechtszinsen von 250'000 Franken, garantiert für die ersten zehn Jahre, so wurde dieser Betrag um 13 Prozent auf 216'000 Franken reduziert. Rolf Borner, Leiter Portfoliomanagement bei Immobilien Basel, begründet dies mit der neuen Rechtsform: Wären in Plan A die Gewerbler direkt als Baurechtsnehmer aufgetreten, werden sie in Plan B lediglich noch Mieter sein. Damit auch der Investor etwas verdienen kann und die Gewerbler nicht mehr als die von Gewerbedirektor Gabriel Barell genannten zehn bis zwölf Franken pro Quadratmeter bezahlen müssen, die öffentliche Hand die Mindereinnahmen.
Der letzte Satz ist auch im Original unvollständig. Es fehlt, vermutlich, ein "akzeptiert" o.ä. zwischen "," und "die öffentliche Hand". Item!

Die Parzelle ist 4'316m2 gross. Statt 250'000 Fr. / 4'316m2 = 58.- / m2 verlangt Immobilien Basel-Stadt also 213'000 Fr. / 4'316m2 = 49.- / m2, "damit auch der Investor etwas verdienen kann" und den Gewerblern der vom Gewerbedirektor versprochene Maximalmietzins garantiert werden kann. Das ist, man muss das Kind beim Namen nennen, Subvention für's Gewerbe!

"Gewerbehaus" Neubau überflüssig?

Dass sich das Gewerbe so ziert und den Baurechtszins drücken kann, liegt allerdings vielleicht ja auch daran, dass es die Räumlichkeiten gar nicht braucht! Gemäss der offiziellen Statistik, mit Stichtag 1. Juni, explodierte der Leerstand an Gewerbefläche im Kanton von 2003 bis 2013 von 3'400m2 auf das Allzeithoch von knapp 20'000m2 (die Zahl für 2014 ist noch nicht draussen).

Ob's vielleicht "nachhaltiger" wäre, den bestehenden Leerstand an Gewerbeflächen besser zu bewirtschaften (von mir aus mit Unterstützung des Kantons!), bevor neue Gewerberäumlichkeiten hingeklotzt werden, die dann zur Hälfte leerstehen, wie der Stücki-Businesspark seit Jahr und Tag?


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Abt. Montagsvortrag - heute: "Dämmermännerung"


"Neuer Antifeminismus, alte Leier" steht im Untertitel von Barbara Kirchners Essay "Dämmermännerung".

Das Buch:

Wo die Voraussetzung der Emanzipation die Genußverweigerung ist, denkt man sie als neue Spielart der vulgärliberalen Selbstzerstörung als Selbstoptimierung, die man an den männlichen winners studieren kann, wenn man will, auch wenn’s bei denen nicht der Sexus ist, den sie sich abklemmen – ich kenne ein paar dieser Sieger aus der chemischen Industrie, der Medienwelt, der Kulturschickeria, der Univerwaltung: Sie ernähren sich von Scheiße, ihre Beziehungen sind Mondlandschaften, sie fressen Muntermacher zum Dranbleiben und Hirntöter zum Abschalten. Wer darauf neidisch ist, wer in dieser Liga dieses Spiel mitspielen will, hat höchstwahrscheinlich einen schweren Dachschaden.

Die Autorin:

Barbara Kirchner ist Professorin für Theoretische Chemie in Bonn; sie hat den Krimi Die verbesserte Frau (2002) und, gemeinsam mit Dietmar Dath, den Roman Schwester Mitternacht (2002) sowie die Begriffsgeschichte des sozialen Fortschritts Der Implex (2012) geschrieben. Sie unterrichtet auch Männer.

Am 1.6.2014 hielt sie dazu einen Vortrag, worin sie u.a. das "idiotische" Spiel "Das wird man doch noch mal sagen dürfen!" erklärt.

Zurücklehnen und eine Stunde konzentriert zuhören:


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Abt. Wie weiter? - heute: mit dem Bockstecherhof


Das famose Hyperwerk wird zwangsumgesiedelt vom Bockstecherhof am Totentanz in den HGK Campus auf dem Dreispitz. Dass da Wehmut aufkommt, ist nachvollziehbar. Das Abschiedsvideo:

Karen N. Gerig von der TaWo hat verdienstvollerweise zusammengetragen, wo überall neuerdings Leerstand herrscht in der Stadt, wenn die verschiedenen HGK-Institute "auf's Land" ziehen.

Unter den leer werdenden Gebäuden, ist der Bockstecherhof wohl das markanteste. Das Haus hat eine recht wechselvolle Geschichte hinter sich. In den letzten 50 Jahren war's - unter anderem - mal Galerie, mal Nachtclub ("Katakombe"!), mal - eben - Hyperwerk.

Heute gehört die Liegenschaft der "Bockstecherhof Immobilien AG":

Soweit sich per Grundbuch und Handelsregister rekonstruieren lässt, kaufte die Villa 1999 die "Bockstecherhof Immobilien AG" von der "Bockstecher Hof AG" zum Preis von "maximal" 3,5 Millionen Franken.

Aus den Gründungsakten der "Bockstecherhof Immobilien AG" (backup: BS27030122140009511999-signed (application/pdf, 693 KB) ) geht hervor, dass sie über ein Aktienkapital von 570'000.- verfügte, wozu Sigrid Annette Wecken 56'000.-, Klaus Wecken 513'000.- und Christoph Sven Hoffmann 1'000.- beitrugen.

Per 1.7.2014 wurde die Eigentümerin des Bockstecherhofs, die "Bockstecherhof Immobilien AG", mit der "Care4 AG" fusioniert. Den Fusionsunterlagen (backup: BS27030039580035772014-signed (application/pdf, 314 KB) ) ist u.a. diese Fusionsbilanz der "Bockstecherhof Immobilien AG" zu entnehmen:

Daraus ist u.a. zu lesen, dass - Irrtum vorbehalten & Ergänzungen in den Kommentaren erwünscht! -

  1. die "Bockstecherhof Immobilien AG" der "Care4 AG" ein Darlehen über 1,28 Mio gegeben hat
  2. erstere das Gebäude in ihrer Bilanz führt mit einem Wert von 3,956 Mio Franken
  3. auf der Villa noch eine UBS-Hypothek von 2,545 Mio liegt
  4. der Bockstecherhof 2013 für seine Eigentümer einen Jahresgewinn von 133'903.- abwarf (was nach Abzug der Unterhaltskosten übrig blieb von der Miete, die die FHNW bezahlte?)
  5. aus den Gewinnen der Vorjahre ein Gewinnvortrag vorhanden ist von 519'129.-

Insgesamt war der Kauf des Bockstecherhofs für Wecken 1999 ein Schnäppchen und hat die Investition seither gut Geld abgeworfen.

Hausherr Klaus R. Wecken ist u.a. Verwaltungsrat der Swiss Prime Site, und, laut seiner Adressänderungsmeldung an das baselstädtische Handelsregister vom April 2012, heute wohnhaft an der Adresse "Bürgenstock 1, La Maison, 6363 Bürgenstock". Von dort hat man eine ganz nette Aussicht…

Man darf gespannt sein, was Wecken mit der geschichtsträchtigen Immobilie an bester Lage vorhat, jetzt da das Hyperwerk auszieht… Laut TaWo war bei der "Care4 AG" nichts in Erfahrung zu bringen über seine Pläne.

NACHTRAG 27.8.2014 Inzwischen, nach der Fusion, gehört die Parzelle der "Care4 AG":


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Abt. Sicherheitschickane des Tages


Ungeladene Handys dürfen bei Flügen in die Usa nicht mehr an Bord - wegen "Terrorgefahr". Allerdings wurden bisher die Mehrzahl der Terrorakte vom FBI organisiert.


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